Maikammer Große Resonanz auf Hilferuf der Totenkopfhütte

Klassisches Pfälzerwald-Hütten-Essen: Leberknödel mit Sauerkraut.
Klassisches Pfälzerwald-Hütten-Essen: Leberknödel mit Sauerkraut.

Die Totenkopfhütte hat schwierige Zeiten hinter sich. Im Sommer war der Helfermangel so groß, dass der Pfälzerwald-Verein Maikammer, der die Hütte betreibt, öffentlich auf seine Probleme aufmerksam machte. Die Resonanz war riesig.

Die ersten „Neuen“ im Helferteam der Totenkopfhütte haben ihre Dienste inzwischen hinter sich. „Wir nehmen jetzt bei jedem Dienst zwei bis drei Neue dazu“, erklärt Robert Straßner, Vorsitzender des Pfälzerwald-Vereins Maikammer-Alsterweiler, der die Hütte betreibt. Über 70 Interessenten hatten sich gemeldet, nachdem der Verein im Sommer einen „Hilferuf“ veröffentlicht hatte.

„Die Totenkopfhütte braucht Hilfe“, hieß es seinerzeit in der RHEINPFALZ. Zu dem Zeitpunkt fürchtete der Verein, dass er die Hütte entweder verpachten oder die Öffnungstage reduzieren müsse. Doch der Aufruf stieß auf eine enorme Resonanz. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Straßner. Um den „Neuen“ einen ersten Einblick zu geben, gab es Mitte Oktober einen Kennenlern-Nachmittag auf der Hütte, konzipiert und umgesetzt von einem professionellen Moderator. Die Teilnehmer bekamen einen ersten Eindruck davon, was sie erwartet, und was an welcher Stelle im Detail zu tun ist.

Jetzt geht es darum, die „Neuen“ einzugliedern und sie so einzusetzen, wie es ihren Stärken entspricht. Vom Alter her sei es eine durchaus gemischte Truppe, sagt Straßner. Viele seien – wie er selbst – bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden, doch auch jüngere Leute hätten sich gemeldet. Ziel sei es, dass sich feste Teams bilden. „Wenn die Leute sich untereinander gut verstehen, klappt es am besten.“ Mittelfristig sollen aus dem Kreis der neuen Helfer auch Teamleiter ausgebildet werden.

Dienst mit zehn bis elf Stunden

Insgesamt stehen dem Verein derzeit um die 100 Helfer zur Verfügung, einige von ihnen übernehmen jedoch nur ein oder zwei Dienste pro Jahr, erklärt Straßner. Immerhin ist ein Zehn- bis Elf-Stundentag auf der Hütte zu bewältigen, eine Essenspause eingeschlossen. An einem guten Tag sei es keine Seltenheit, dass sich von 11.30 bis 16 Uhr quasi durchgängig eine Schlange am Tresen bildet. „Deshalb arbeiten wir nicht in Schichten“, sagt Straßner. Mitten im Hochbetrieb das Personal auszutauschen, sei schwierig.

Wie groß der Ansturm ist, hängt freilich auch vom Wetter ab. Das macht die Kalkulation recht schwierig, muss doch das Brot beispielsweise schon Mitte der Woche bestellt werden. Ein bisschen flexibel hält der Verein sich durch Angebote wie Erbsensuppe, die in Büchsen gekauft wird. Gibt es Reste, etwa bei Leberknödeln oder Brot, werden sie eingefroren. „Weggeworfen wird bei uns nichts“, betont Straßner. Kuchen, den der Verein vom Café Centner in Maikammer bezieht, könne zum Glück auch sonntags noch nachbestellt werden.

Dank vergleichsweise milder Temperaturen sei die Hütte in den vergangenen Wochen noch sehr gut frequentiert gewesen. Die meisten Besucher kämen von auswärts, sagt Straßner, darunter seien auch viele Mountainbiker. Am 10. Dezember ist die Hütte nun letztmals vor der Winterpause geöffnet. Mitte Januar geht es dann weiter.

Vorsitzender Straßner ist nun seit zehn Jahren beim Verein, seit drei Jahren steht er an seiner Spitze. „Das ist ein Vollzeitjob“, sagt er. Es vergehe kein Tag, an dem er nicht in irgendeiner Weise im Einsatz sei für den Verein. Spaß macht es ihm trotz allem noch immer.

Info

Die Totenkopfhütte liegt an der Totenkopfstraße (L515) und ist auch mit dem Auto zu erreichen. Die Öffnungszeiten im Winter: Samstag, Sonntag, Feiertag, Brückentage, 11 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit (derzeit etwa 17 Uhr).

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