Maikammer Flach: Wir dürfen uns keinen Stillstand erlauben

Gabriele Flach.
Gabriele Flach.

130 Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern leben derzeit in der Verbandsgemeinde Maikammer. Der Arbeitskreis Flüchtlinge kümmert sich um sie und wurde dafür beim Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde gelobt.

In der Zahl 130 seien die aus der Ukraine geflüchteten Menschen noch nicht mitgezählt, erklärte Verbandsbürgermeisterin Gabriele Flach (CDU). Bei der Tafel Edenkoben seien derzeit über 700 bedürftige Menschen gemeldet, darunter auch viele, die in der Verbandsgemeinde Maikammer leben. Die Bürgermeisterin bedankte sich beim Vorsitzenden Lothar Heine und dessen Team für die engagierte Arbeit.

„Selten war ein Jahreswechsel mit so viel Ungewissheit verbunden wie dieser“, sagte Flach. Die Pandemie und ihre Folgen seien immer noch spürbar, die Lage in der Ukraine sei nach wie vor beängstigend. Und wegen der allgemeinen Teuerung stießen viele Menschen finanziell an ihre Grenzen. Deshalb sei es umso wichtiger, ein Stück weit Optimismus, Zuversicht und Aufbruchstimmung zu behalten.

In der Verbandsgemeinde werde ein wichtiges Projekt die Sanierung der Schulturnhalle in Kirrweiler und die brandschutzgerechte Ertüchtigung der dortigen Grundschule sein. Alle drei Schulen würden mit raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet. Außerdem stünden Gelder für die Projektierung von Sirenenstandorten bereit, für die Erweiterung des Feuerwehrhauses in St. Martin sowie für die Anschaffung von Schutzkleidung und Atemschutz.

„Säule unseres Gemeinwesens“

Die Verbandsgemeinde stehe wirtschaftlich und finanziell gut da. Trotz zahlreicher Investitionen sei es gelungen, die Schulden weiter zu senken. Fast hundert Vereine und Organisationen engagierten sich und hielten zahlreiche Angebote für die Bürgerinnen und Bürger vor. „Sie bilden das Fundament und sind eine unverzichtbare Säule unseres Gemeinwesens“, lobte Flach. Sie wies außerdem darauf hin, dass das Angebot der Gemeindeschwester plus künftig nicht mehr strikt an die Altersgrenze von 80 Jahren gebunden sei.

Der Erste Beigeordnete des Kreises Südliche Weinstraße, Georg Kern, lobte, dass in den vergangenen Jahren in der Verbandsgemeinde Maikammer viel erreicht worden sei. Gabriele flach schloss mit den Worten: „Ich bin sehr zuversichtlich für 2023. Trotz der vielen Herausforderungen können und dürfen wir uns keinen Stillstand erlauben. Wir leben in einer Umbruchzeit. Eine Vielzahl von Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft, in Politik und in unseren Sozialsystemen vollzieht sich mehr oder weniger gleichzeitig. Überall sind die Dinge im Fluss, viele alte Lösungen führen nicht mehr weiter, neue haben sich noch nicht etabliert oder sind noch nicht gefunden.“ Die letzten drei Jahre hätten gezeigt, dass es in der Gesellschaft, in den drei Ortsgemeinden und in der Verbandsgemeinde viel Durchhaltevermögen, Kreativität und Eigeninitiative gebe. „Genau das ist es, was wir brauchen.“

Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgten Christian Fritz am Flügel und Ute Hormuth, Leiterin der Chöre der jungen Kantorei St. Martin, mit ihrem Mann Wolfgang und dem Ehepaar Dorothee Küllmer-Fischer und Christoph Fischer als Vokalquartett.

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