Kreis Südliche Weinstraße Flüchtlinge für deutschen Arbeitsmarkt fit machen
Seit Januar gibt es in Rheinland-Pfalz flächendeckend den „Beschäftigungspiloten für Flüchtlinge“. Für den Landkreis Südliche Weinstraße sind das Wolf-Udo Schumacher und Malgorzata Urbaska. Die beiden teilen sich eine Stelle (wir berichteten bereits am 8. Januar).
Der Landkreis kümmert sich gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Landau und dem Projektträger ProfeS (Gesellschaft für Bildung und Kommunikation) um die Gewinnung von Flüchtlingen für den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die beiden Mitarbeiter werden vom Standort der Berufsbildenden Schule SÜW in Edenkoben aus arbeiten. Zurzeit finden mehrere Hospitationen in der Agentur für Arbeit LD und im Jobcenter LD-SÜW sowie in der Kreisverwaltung (Ausländer- und Sozialbehörde) statt. Die Finanzierung der Beschäftigungspiloten erfolgt im Rahmen des Europäischen Sozialfonds durch das Land Rheinland-Pfalz, die Agentur für Arbeit Landau und durch die kommunalen Gebietskörperschaften – für die Südliche Weinstraße durch den Landkreis. Die Beschäftigungspiloten sind Teil der Initiative „Die rheinland-pfälzische Integrationskette“, eine Maßnahme der Landesregierung. Wolf-Udo Schumacher hat bislang in seiner Tätigkeit den Schwerpunkt Arbeitsmarktinformation und Job-Coaching übernommen. In diesem Bereich ist er seit 2006 als Arbeitsvermittler beauftragt – sowohl in Projekten mit individueller Einzelbetreuung für spezielle Zielgruppen (unter anderem Migranten, 50 plus, Langzeitarbeitslose) als auch im Bewerbertraining. Seit 2009 war Schumacher immer wieder in Projekten von ProfeS eingesetzt zur Impulsvermittlung, im Fachunterricht in berufsbezogenen Sprachkursen oder in beruflichen Weiterbildungen im Auftrag der Agenturen und Jobcenter. Seine bisherigen inhaltliche Schwerpunkte waren die Beratung und die Begleitung bei Behördengesprächen, die persönliche Entwicklungsberatung und Zielvereinbarungen, arbeitsmarktbezogenes Coaching und Bewerbungstraining sowie Unterricht in der Berufsvorbereitung und in EDV Grundlagen. Malgorzata Urbaska hat selbst einen Migrationshintergrund (Polen) und hat den Magister in germanistischen Philologie, ist akademisch geprüfte Übersetzerin und zugelassene Lehrkraft in Integrationskursen des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge). Sie ist seit 1995 als freie Übersetzerin und Dolmetscherin tätig und seit 2002 als Dozentin für Deutsch als Zweitsprache (auch für Alphabetisierungskurse). Seit 2006 war Urbaska bei ProfeS in Integrationskursen und berufsbezogenen Sprachkursen eingesetzt. Seit 2012 in Festanstellung als Coach und seit 2014 als Leiterin des Vermittlungszentrums Perspektive 50 plus bei ProfeS. Ihre bisherigen Schwerpunkte waren berufliches und sprachliches Profiling (Kompetenzfeststellung), Prüferin für Deutsch und berufsbezogenes Deutsch auf verschiedenen Niveaustufen, Vermittlungstätigkeit, Bewerbungstraining und Beratung für Migranten sowie Deutschunterricht auf allen Niveaustufen inklusive Alphabetisierung. Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) begrüßte gemeinsam mit Christine Groß-Herick von der Arbeitsagentur und Sandra Seiter-Ries von ProfeS die Beiden persönlich im Kreishaus. (rhp)