SÜW Erdöl-Projekt: Offener Brief an Landauer Behördenleiter

Die Miro in Karlsruhe verarbeitet Rohöl.
Die Miro in Karlsruhe verarbeitet Rohöl.

Ist das Erdölprojekt in Offenbach eine Gefahr für das Grundwasservorkommen in der Region? Das befürchtet jedenfalls die Grünen-Fraktion im Kreistag Südliche Weinstraße. In einem offenen Brief an den Leiter der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt, Hannes Kopf (SPD), bittet sie den Landauer, dass seine Behörde die Sache streng unter die Lupe nimmt.

Für den aus der geplanten Erdölförderung zu erwartenden Wasserverbrauch gebe es im Oberrheingraben, etwa in Speyer oder Schwegenheim, bereits klare Erfahrungen. Die Förderung von Erdöl aus horizontal abgelenkten Bohrungen benötige große Mengen Wasser aus den oberen Grundwasserleitern. Bei einer Förderung von bis zu 500 Tonnen Erdöl pro Tag wären das mindestens 500.000 Liter Wasser pro Tag oder mehr als 180 Millionen Liter pro Jahr, heißt es in dem Schreiben der Kreistagsfraktion. Das entspräche dem Wasserverbrauch von etwa 4000 Menschen.

„Welche Risiken hinsichtlich des Grundwassers ergeben sich aus Sicht der SGD durch die geplanten Erdölbohrungen in Offenbach und speziell für die Wasserversorgung im betreffenden Gebiet beziehungsweise im Landkreis SÜW?“, fragt die Grünen-Kreistagsfraktion. Auch wenn gesetzlich keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei, über die Grundwasserentnahme entscheide die SGD Süd. Die Fragen der Fraktion an Kopf lauten: Gibt es für die Bohrung und die spätere Erdölförderung in Offenbach bereits eine Genehmigung für eine Wasserentnahme aus dem Grundwasser? Oder ist eine solche beantragt?

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