Südpfalz Digitale Erlebnisstationen an den Queichwiesen geplant

Die Queichwiesen bieten vielen Tieren Lebensraum, etwa dem Storch, und haben touristisches Potenzial.
Die Queichwiesen bieten vielen Tieren Lebensraum, etwa dem Storch, und haben touristisches Potenzial.

Damit es künftig am Natur- und Kulturerbe Queichwiesen digitale Erlebnisstationen gibt, stellt das Land den Projektbeteiligten eine Förderung in Höhe von 390.000 Euro in Aussicht.

Es ist eines von zehn ausgewählten Tourismusprojekten, die durch digitale Erlebniswelten die Attraktivität des Landes steigern sollen. Dafür stellt das Mainzer Wirtschaftsministerium EU- und Landesmittel bereit. Bei dem Queichwiesenprojekt geht es darum, die Kulturlandschaft durch virtuelle Angebote erlebbar zu machen. Besucher erhalten Antworten auf Fragen wie „Wie funktioniert die Queichwiesenbewässerung?“ und „Warum fühlt sich der Weißstorch hier so wohl?“.

Hinter dem Vorhaben stecken die Verbandsgemeinden Offenbach und Bellheim, die Städte Germersheim und Landau sowie der Verein Südliche Weinstraße und der Landkreis Germersheim mit Unterstützung der IG Queichwiesen. Insbesondere die Verbandsgemeinden Offenbach und Bellheim sowie die Stadt Germersheim erwarten sich durch das Projekt positive wirtschaftliche Impulse für die lokale Gastronomie und für hiesige Übernachtungsbetriebe.

Die Queichwiesen erstrecken sich von Landau über Offenbach, Hochstadt, Ottersheim, Knittelsheim, Bellheim, Zeiskam bis nach Germersheim. Sie sind das verbindende landschaftliche Element zwischen der Deutschen Weinstraße und dem Rhein und mit rund 450 Hektar Fläche das größte zusammenhängende Wiesenbewässerungssystem in Deutschland, das noch aktiv betrieben wird. Im Frühjahr und Sommer werden die Queichwiesen von Westen Richtung Osten abschnittsweise in einem ausgeklügelten System bewässert. Diese alte landwirtschaftliche Kulturtechnik wurde 2023 von der Unesco als „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ anerkannt.

x