Annweiler Darum ist der Seniorenberater der VG zurückgetreten

Günter Magin will künftig weiter für alte Menschen da sein, aber nicht mehr unter dem Mantel des Postens Seniorenbeauftragter.
Günter Magin will künftig weiter für alte Menschen da sein, aber nicht mehr unter dem Mantel des Postens Seniorenbeauftragter.

Der Seniorenbeauftragte der Verbandsgemeinde ist zurückgetreten. Ihm fehlen Rückhalt und Unterstützung, sagt Günter Magin, der nicht mit Kritik an der Verwaltungsspitze spart.

Knapp fünf Jahre war Günter Magin ehrenamtlich für die Senioren im Trifelsland aktiv. Nun hat er vor dem Verbandsgemeinderat seinen Rücktritt erklärt. Der Frust scheint tief zu sitzen: Die „Oberen in der Verbandsgemeinde“ würden die Bedeutung des demografischen Wandels nicht anerkennen. Sie ließen die alten Menschen mit ihren Sorgen und Problemen alleine, sagt Magin. 35 Prozent der Bürger im Trifelsland seien 60 Jahre und älter, 18 Prozent älter als 70 Jahre. Das entspreche rund 3100 Menschen. In seiner Zeit als Seniorenbeauftragter habe er zu mehr als 100 Menschen Kontakt gehabt, darunter zehn Stammkunden, die er wöchentlich mindestens einmal besuche.

Neben der Vermittlung von Helfern etwa für Gartenarbeit oder Einkaufsdienste seien zuletzt etliche administrative Aufgaben hinzugekommen, wie Antragstellung für Grundhilfe oder Schuldnerberatung, berichtet Magin. Immer mehr beschäftige ältere Menschen auch das Thema „altersgerechtes Wohnen“. Bei einer Teambesprechung mit Bürgermeister Christian Burkhart und Netzwerk-Partnern seien 2023 Ideen für Angebote an ältere Menschen erarbeitet worden. Doch zum Bedauern Magins hätten sich einige davon nicht umsetzen lassen – wie der Seniorenbeauftragte anführt, da die Unterstützung gefehlt habe. Als Beispiele nennt er einen angedachten „Plaudertreff“, das Angebot „Pedelec fahren“ oder die Teilnahme an der Demografiewoche. Er kritisiert, dass von politisch Verantwortlichen der VG und der Stadt keine Initiative gekommen sei, wenngleich er sagt, dass es in einigen Stadt- und Ortsgemeinden Seniorennachmittage, Babbeltreffs und Ähnliches gebe. „Ich würde mich freuen, wenn wir nicht nur die Schwerpunkte auf ,Jugend’ legen, sondern ,Jung gemeinsam mit Alt’ aktiv werden würde. Da hat sich leider erneut nichts getan“, sagt Magin.

Sein Amt habe er niedergelegt, aber als „engagierter Bürger, Generationsberater und ehrenamtlicher Sicherheitsberater für Senioren werde ich mich ab dem 1. Oktober weiter für die Belange älterer Menschen einsetzen“.

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