Flemlingen/Dernbach Burg Neuscharfeneck: Erste Besucheröffnung für 2025 geplant

Vor Kurzem noch in Schnee gehüllt, bald sollen an dieser Stelle Archäologen graben.
Vor Kurzem noch in Schnee gehüllt, bald sollen an dieser Stelle Archäologen graben.

Seit Herbst 2019 ist Burg Neuscharfeneck bei Dernbach aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nachdem Bund und Land mittlerweile Fördermittel genehmigt haben, sollen im Frühjahr die Sanierungsarbeiten beginnen. Doch zuvor gehört die Ruine erst einmal den Archäologen. Für deren Grabungen steht jetzt der Termin fest.

Laut Volker Lahr, Vorsitzender des Scharfeneckvereins, wird die Landesarchäologie ab 1. März auf der Burg sein. Die erste Grabungskampagne soll bis 30. April abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden sich im Wesentlichen auf den Bereich der südlichen Palastmauer gegenüber den Felsenbecken im Zentralfelsen der Burg konzentrieren. Für den Spätsommer sind weitere archäologische Grabungen an den Mauerfüßen der Nordwand des Palastes mit Schwerpunkt Kapellenerker geplant. Ursprünglich hätten die Grabungen schon im Oktober 2022 beginnen sollen. Wegen Verzögerungen bei der Ausschreibung hätte die Baustelleninfrastruktur jedoch nicht rechtzeitig zur Verfügung gestanden, berichtet Lahr.

Das Gemäuer der Burg ist an vielen Stellen einsturzgefährdet. Immer wieder knallen Steine herunter. Das Gesamtsanierungskonzept geht von Kosten von rund fünf Millionen Euro aus. Zunächst soll aber nur die Verkehrssicherung angegangen werden, um die Burg zumindest in Teilen begehbar zu machen. Diese wird etwa 1,64 Millionen Euro kosten, hauptsächlich getragen von Bund und Land. Die Gemeinde Flemlingen, der die Burg gehört, und der Scharfeneckverein teilen sich die restlichen zehn Prozent. Der Start der Verkehrssicherungsarbeiten ist für Mai geplant, wie der Vereinsvorsitzende berichtet. Beginnen werden die Handwerker am Eingangsportal mit dem Turm. Lahr hofft, dass die Arbeiten im Frühsommer 2026 abgeschlossen sind. Er will dafür aber nicht seine Hand ins Feuer legen, da ja noch ungewiss sei, was die archäologischen Ausgrabungen ergeben.

Aussichtsplattform für Besucher öffnen

Besucher könnten eventuell aber schon früher einen Blick in die Burg werfen. Der Verein plant, sobald wie möglich den Zugang zur beliebten Aussichtsplattform auf der großen Schildmauer zu ermöglichen. Zuerst müssten aber der Eingang, der Erker und der Zentralfelsen gesichert sein, damit Besucher gefahrlos zur Schildmauer gelangen können, erklärt Lahr. Diese zunächst für Ende 2024 angestrebte Öffnung sei mittlerweile auf Sommer 2025 verschoben.

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