Herxheim Blackout: Das hat die Verbandsgemeinde für den Notfall geplant

Die Verbandsgemeinde setzt künftig auf die Starlink-Satelliten (Lichtspur in der Bildmitte).
Die Verbandsgemeinde setzt künftig auf die Starlink-Satelliten (Lichtspur in der Bildmitte).

Leere Gasspeicher, Angriffe auf das Stromnetz: Die Angst vor dem Einbruch der Energieversorgung macht seit Beginn des russischen Angriffskrieges die Runde. Die Verbandsgemeinde Herxheim hat nun einen Notfallplan vorgelegt.

Eines vorweg: Der VG-Rat schickte Teile des Plans zurück in den Ausschuss, verlangte an manchen Stellen Nachbesserungen der Verwaltung. Diese Punkte sind bereits beschlossen: Die Verbandsgemeinde leitet Schritte ein, um die interne und externe Kommunikation zu gewährleisten. Der Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft arbeitet an einem ausfallsicheren Funknetz, für dessen Nutzung die VG eine Lizenz und 14 Funkgeräte erwirbt. Dabei entstehen Einmalkosten von rund 31.000 Euro und jährliche Kosten von knapp 10.000 Euro. Für die externe Kommunikation beschafft die VG zwei Satellitentelefone, wovon eines im Rathaus und eines im Altenzentrum St. Josef platziert werden soll. Die Anschaffung wird 10.000 Euro kosten, jährlich muss die VG dafür knapp 1500 Euro aufwenden. Die Internetverbindung soll künftig über das satellitengestützte System Starlink erfolgen.

Damit die Herxheimer Feuerwehr auch bei einem Blackout, also einem unkontrollierten Zusammenbruch des Stromnetzes, weiter Saft hat, bekommt sie ein mobiles Notstromaggregat. Es wird gegenüber dem Feuerwehrhaus in einem Funktionsgebäude des Friedhofs Platz finden und rund 100.000 Euro kosten. Die Verwaltung schlug außerdem den Kauf eines festinstallierten Notstromaggregats für das Altenzentrum St. Josef vor. Bei der Ratssitzung kamen hier vonseiten der CDU- und der FWG-Fraktion die Frage auf, warum dort kein mobiles Gerät infragekomme und ob das vorhandene Blockheizkraftwerk des Altenzentrums einen Stromausfall überbrücken könnte. Der Rat stimmte mehrheitlich dafür, dass dieser Punkt nochmals beraten werden soll. Ebenso beauftragte das Gremium die Verwaltung, ein Konzept für Wärmeinseln und Evakuierungsräume zu erarbeiten.

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