Kreis Südliche Weinstraße Bad Bergzabern: Gefahr für Weiher beseitigt

Ein lang geplantes Vorhaben der Stadt ist inzwischen beendet. Rund um den Schwanenweiher wurden rund 150 Bäume gefällt. Das Holz soll in Kürze abtransportiert und der Weg wieder in Ordnung gebracht werden.

Die Fällaktion hatte der Stadtrat Bad Bergzabern bereits im vergangenen Jahr beschlossen. „Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, es war zu lange nass“, sagt Gartenbauamtsleiterin Anja Ziegler. Der Frost habe dann noch vor März – ab 1. März darf nicht mehr gefällt werden – die Fällung möglich gemacht. Alle Bäume seien entweder durch Pilzbefall, Fäulnis oder unsicheren Stand Gefahrenbäume gewesen, so Ziegler. Zudem seien Äste abgebrochen und in den Weiher gefallen. Zu viel Laub habe Faulschlamm produziert. Bereits im vergangenen Jahr sei das Gewässer am Umkippen gewesen. Gefährlich seien auch die Pappeln am Kiosk gewesen, von dem aus Boote verliehen werden.

Weiher soll ausgebaggert werden

Die Dringlichkeit der Fällaktion bestätigt auch erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU): „Es war eine Maßnahme zur Ertüchtigung des Stauweihers, an dem Jahrzehnte nichts mehr gemacht wurde.“ Bootsfahrten wären wohl ohne die Fällung in diesem Jahr nicht mehr möglich gewesen. Geplant sei, den Weiher, in dem sich sehr viel Faulschlamm befinde, ausbaggern zu lassen. 50.000 Euro habe die Stadt dafür in den Haushalt eingestellt. Ein Beschluss sei noch nicht gefasst, so Wichmann. Die Abholzung wurde nach einer Ausschreibung an den billigsten Bieter, den Forstbetrieb Becker in Fischbach, für knapp 12.000 Euro vergeben. „Es waren einige ganz gefährliche, teils faule Bäume dabei“, informiert Firmeninhaber Matthias Becker auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Die Erlen, Pappeln, Buchen und Eichen schätzt er zum Teil auf 50 bis 60 Jahre. „Da wurde sehr lange nichts mehr gemacht. Es war stellenweise gefährlich für die Spaziergänger“, sagt er. Er sei mit Spezialmaschinen und drei bis fünf Leuten vor Ort gewesen. Teils habe der Verkehr mit einer Ampel geregelt werden müssen. „Alles lief glatt. Wir arbeiten mit Spezialmaschinen, da geht es sehr schnell“, so Becker, der 40 Jahre Erfahrung im Betrieb mitbringt.

Baumkronen gehäckselt

Rund um den zirka einen Hektar großen Weiher habe man die Baumkronen gehäckselt. Rund 300 Kubikmeter Schnitzel würden zum Heizen genutzt werden. Das Holz, das Becker auf 60 Festmeter schätzt, vermarkte seine Firma. Der Schwanenweiher staut den Erlenbach, dessen Quelle in Birkenhördt liegt. Bis Bad Bergzabern fließt er offen, dann verrohrt durch den Kurpark. Im Herbst dieses Jahres soll die Offenlegung des Erlenbachs im Kurpark beginnen.

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