Dörrenbach Bürgermeisterwahl: Krieger gewinnt deutlich

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Sven Krieger ist zum neuen Ortsbürgermeister in Dörrenbach gewählt worden. Der parteilose Kandidat setzte sich im ersten Wahlgang gegen die drei Mitbewerber Cornelia Hahn-Oerther (CDU), Peter Schleppi (parteilos) und Andrea Zenker (parteilos) durch.

„Ich war erstmal geschockt“, sagt Sven Krieger zum Wahlergebnis. Das ist im positiven Sinne zu verstehen, denn er wird der neue Ortsbürgermeister Dörrenbachs sein. „Ich hatte mich auf eine Stichwahl eingestellt“, sagt der 42-jährige Werkfeuerwehrmann. Die wird nicht nötig sein, denn 319 und damit 63,8 Prozent der Wähler stimmten für Krieger, die absolute Mehrheit also. Die Geschicke seines Heimatdorfes zu lenken, das wird für ihn keine neue Erfahrung mehr sein. Seit Oktober führt er als erster Beigeordneter bereits die Amtsgeschäfte des Dornröschendorfs, nachdem Ralf Schmitt seinen Rücktritt als Ortsbürgermeister erklärt hatte.

Aufgerufen zur Wahl waren 768 Dörrenbacher. 501 von ihnen setzten ihr Kreuzchen, 228 davon per Brief. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 65,2 Prozent. Hinter Krieger auf Platz zwei landete Andrea Zenker mit 68 Stimmen (13,6 Prozent), gefolgt von Cornelia Hahn-Oerther mit 59 Stimmen (11,8 Prozent) und Peter Schleppi (10,8 Prozent).

„Ich möchte keine Alleingänge“

„Es ist mir sehr wichtig, nicht zurückzuschauen, sondern nach vorne“, erklärt Krieger. Er spielt damit auf die teils chaotischen politischen Verhältnisse in der Vergangenheit an, die eher von Streit und Rücktritten geprägt waren als von konstruktiver Zusammenarbeit. Er wolle mit dem Rat gemeinsam arbeiten, „ich möchte keine Alleingänge“, so Kriegers Ankündigung.

Allzu viel Zeit wird Krieger als Ortsbürgermeister zunächst nicht haben, denn schon im Frühjahr 2024 wird wieder gewählt. „Es wird schwer, etwas zu machen“, sagt er. „Ich möchte aber Anfangen, bei einigen Dingen in die Planung zu gehen.“ Die Sanierung des Märchenwanderwegs, die Schaffung neuer Bestattungsformen und den Glasfaserausbau nennt er als Beispiele. Ob er sich 2024 erneut zur Wahl stellt, um dann für fünf Jahre im Amt zu sein, habe er noch nicht zu 100 Prozent entschieden. Die Tendenz gehe aber auf jeden Fall in die Richtung.

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