Die gute Nachricht Arbeitsgemeinschaft „Zukunft im Dorf“ für Engagement ausgezeichnet

Wollen das Miteinander im Dorf fördern (von links): Anette Lutz, Astrid Röß, Astrid Schlosser, Andreas Kiel und Silvia Kiel von
Wollen das Miteinander im Dorf fördern (von links): Anette Lutz, Astrid Röß, Astrid Schlosser, Andreas Kiel und Silvia Kiel von der Venninger Arbeitsgemeinschaft.

Seit 2011 organisiert die Venninger Arbeitsgemeinschaft „Zukunft im Dorf“ für die Menschen im Ort verschiedene Veranstaltungen. Dabei ist die 15 Personen starke Gruppe nicht nur für die älteren Dorfbewohner da. Nun wird deren Engagement gewürdigt.

Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde im Jahr 2011 bestand für die Gemeinde Venningen die Chance, ihre Anstrengungen in der Dorferneuerung zu verstärken und dabei die Menschen im Ort verstärkt mit einzubinden. Sie konnten in verschiedenen Arbeitskreisen ihre Wünsche äußern und ihre Ideen einbringen. Was liegt ihnen in Venningen am Herzen? Was fehlt ihnen im Ort? Was ist verbesserungswürdig? So lauteten einige der Fragen an die Bevölkerung.

Aus den Arbeitskreisen entstand unter anderem die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Zukunft im Dorf“, die die Projekte „Nachbar hilft“, „Gemeinsam Essen“ und „Mitfahrbank“, Stück für Stück auf den Weg brachte. Von Anfang an mit dabei waren Silvia Kiel, Astrid Lahnstein-Röß und Astrid Schlosser, die der Gruppe bis heute die Treue halten. Aktuell ist die Gemeinschaft ein fast reiner Frauenklub. Mit Andreas Kiel hält derzeit nur ein Vertreter die Männer-Fahne hoch. „Die Männer sind in der AG stark unterrepräsentiert, aber bei all unseren Aktivitäten werden wir immer wieder von zupackenden Männerhänden unterstützt“, freuen sich die Damen über jede Mithilfe.

„Es geht um das gesunde Miteinander“

Schon seit 2013 bietet die AG einmal im Monat ein Mittagessen an, was derzeit im katholischen Pfarrzentrum in der Ortsmitte organisiert wird. Dieses Angebot gilt nicht nur für ältere Menschen aus dem Ort, es richtetet sich auch an die jüngere Generation, nicht zuletzt auch an Familien. „Es ging von Anfang an um gesunde Nachbarschaft, was aber nicht nur für die ernährungstechnische Seite gilt, sondern auch für die geistige Gesundheit“, hält Schlosser fest. „Es geht eben nicht zuletzt auch um das gesunde Miteinander der Menschen durch rege Kommunikation.“

Die Termine für das Mittagessen werden mit einem Caterer abgestimmt, welches im Pfarrzentrum durch die AG verteilt wird. Jeder Teilnehmer bezahlt sein Essen an die AG, welche die Gesamtrechnung des Caterers begleicht. Zum Essen werden auch Getränke gereicht, die ebenso kostenlos angeboten werden wie ein stets von der AG zubereiteter Nachtisch.

Rund 20 Aktionen im Jahr

2018 war die AG für einen Nachbarschaftspreis vorgeschlagen, welchen die „nebenan.de-Stiftung“ mit Sitz in Berlin auslobte. Damals kam die Venninger AG noch nicht zum Zug. Ende vergangenen Jahres wurde das Engagement der Gruppe doch gewürdigt. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saar zeichnete sie neben zehn weiteren Preisträgern mit dem Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ aus. Damit verbunden war eine Geldprämie von 1000 Euro. Insgesamt 58 Projekte waren nominiert.

Für die Zukunft im Dorf sorgt die Gruppe nicht nur mit dem gemeinsamen Mittagessen, sondern auch durch Kaffee- und Spielenachmittage, einen Flohmarkt oder Einsätze auf dem Spielplatz. Alles in allem stellt sie das ganze Jahr über rund 20 Aktionen auf die Beine.

Wofür die Prämie genutzt wird

Auch wurden Mitfahrbänke im Ort aufgestellt, die dazu dienen, „per Anhalter“ in Richtung Altdorf, Edenkoben, Fischlingen, Kirrweiler und Maikammer mitgenommen zu werden. Durch diese Aktion sollen die Mobilität verbessert und das Miteinander im Dorf gefördert werden. Die AG betreibt zudem eine Hotline für Hilfe im Alltag. Die Gemeinschaft vermittelt ehrenamtliche Unterstützung, zum Beispiel wenn es um eine Begleitung zum Arzt, zur Apotheke oder zu Veranstaltungen geht, wenn Hilfe bei der Grabpflege, beim Kochen, im Haushalt, beim Straßenkehren, Schneeräumen benötigt wird.

Die Prämie der AOK soll für den Bau eines wetterfesten Büchertauschschrankes genutzt werden. Dieses Angebot sollen alle Dorfbewohner nutzen können. Für dieses Jahr steht darüber hinaus ein Spielplatzfest auf der Agenda. Des Weiteren sollen Warnfiguren angeschafft und aufgestellt werden, wie man sie schon aus anderen Gemeinden im Kreis SÜW kennt, damit auf jüngere Fußgänger Rücksicht genommen und langsamer gefahren wird.

Info

www.venningen.de/zukunft-im-dorf.html

x