Kreis Kusel Zweibrücken: Aus für geplanten großen Möbelmarkt nahe des Flughafen-Geländes

Auf der Truppacherhöhe bei Zweibrücken wird es keinen Möbelmarkt geben.
Auf der Truppacherhöhe bei Zweibrücken wird es keinen Möbelmarkt geben.

Der Solinger Investor André Kleinpoppen kann seine Möbelmarkt-Pläne für die Truppacher Höhe in der Schublade lassen. Die Genehmigungsbehörde gibt dem Projekt offenbar keine Chance.

Der Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz (Zef) hat mit dieser Begründung mit knapper Mehrheit beschlossen, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Truppacherhöhe“ aufzuheben. Es war eine äußerst knappe Entscheidung. Die neun Vertreter der Stadt Zweibrücken waren sich einig und stimmten für den Antrag. Die Vertreter der Landgemeinden Contwig (3), Althornbach (3) und Mauschbach (1) sowie Bürgermeister Jürgen Gundacker als Vertreter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land waren dagegen.

Damit war das Votum von Landrätin Susanne Ganster als Verbandsvorsteherin ausschlaggebend. Sie begrub die Möbelhauspläne und begründete die Entscheidung damit, dass ein fast 40.000 Quadratmeter großes Möbelhaus auf der Truppacherhöhe nicht genehmigungsfähig sei. Diese Auskunft habe der Zweckverband vom Wirtschaftsministerium erhalten.

Die acht Vertreter der Landgemeinden reagierten enttäuscht. Contwigs Bürgermeister Karlheinz Bärmann sagte verärgert, dass es der Wunsch der Verbandsgemeinde war, dort „Einzelhandel anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen und etwas zu bewegen“. Er warf den Städtern vor, das Projekt werde für die Erweiterung von Möbel Martin in Zweibrücken geopfert. „Der Stadt kann es egal sein, ob dort ein Möbelhaus entsteht oder nicht.“

Investor geht von Verträglichkeit des Projekts aus

Oberbürgermeister Marold Wosnitza widersprach Bärmann: Für ein Möbelhaus in der gewünschten Größe gebe es keine Genehmigungsmöglichkeit. Christoph Gensch (CDU) argumentierte ähnlich: „Investor Kleinpoppen kann diesen Bereich nicht zukunftsfähig entwickeln, deswegen sollten wir das beenden.“

André Kleinpoppen teilte am Freitagnachmittag auf Anfrage mit, dass die Zweckverbandsvorsitzende bislang keinen Kontakt zu ihm aufgenommen hat. Er gehe davon aus, dass „sie mich noch zu einem Gespräch einladen wird“. Das von ihm bei der BBE Handelsberatung Köln in Auftrag gegebene Einzelhandelsgutachten habe festgestellt, dass ein Möbelmarkt verträglich ist. Kleinpoppen: „Es gibt da keine Bedenken.“

Kleinpoppen-Projekte habe sämtliche Leistungen für das Verfahren erbracht. „Selbstverständlich würden wir gerne auf unserer Fläche von etwa 50.000 Quadratmetern das Möbelhaus errichten und auf der übrigen Fläche – über unsere Option im notariellen Kaufvertrag – Gewerbetreibende ansiedeln oder eine Photovoltaikanlage als Freiflächenanlage erstellen.“

x