Kreis Kusel Zur Sache: Waschbären im Auge behalten

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Auffällig hoch in der Jagdstatistik ist die Anzahl der geschossenen Waschbären: 15. In den Vorjahren waren es sechs und zwei. Klinck schlussfolgert: „Es sind jede Menge da.“ Die Allesfresser seien wie Phönix aus der Asche aufgetaucht, hielten sich gerne in Menschennähe auf. Der Neozoen – die biologische Bezeichnung für eine nicht-heimische Tierart – sei ein Räuber, der Gelege aus Nestern raube, und als Allesfresser für Jungvögel und andere Jungtiere eine Gefahr.

Gestiegen sind auch die Abschüsse von Damwild (von 191 im Vorjahr auf 252 im vergangenen Jagdjahr) und Muffelwild (von 52 auf 94). Als einen Grund dafür nennt der Kreisjagdmeister deren Einwanderung vom Truppenübungsplatz Baumholder her.

Während vor zehn Jahren noch viele Hasen (183) und Kaninchen (123) gejagt wurden, ist dies inzwischen nicht mehr der Fall: 55 und sechs Abschüsse sind gelistet. „Wir sind ja froh, wenn wir einen Hasen sehen“, sagt Klinck. Ihr Lebensraum werde durch intensive Landwirtschaft immer kleiner. Seit einigen Jahren vergleichsweise hoch ist die Anzahl der Dachs-Abschüsse, mehr als 200 im Jahr. Zwischen 1200 und 1400 haben sich die Fuchs-Abschüsse eingependelt.

Bei den Vogelarten (Fasan, Ringeltaube, Waldschnepfe, Stockente, Rabe, Elster) sind die Abschusszahlen durchgängig rückläufig. Einzig steigend sind sie bei der Nilgans: von sechs im Jagdjahr 2017/18 auf aktuell 29. Der aus Afrika stammende Entenvogel breitet sich entlang des Rheins in Mitteleuropa aus, nachdem Exemplare aus Haltung in den Niederlanden entflohen sind.

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