Homberg Zur Dorferneuerung gibt es viele Projekte
Bürger als „Experten vor Ort“ haben Lösungsansätze entwickelt, um die Gemeinde attraktiver zu gestalten. Homberg hatte bis dato noch nie an einem Dorferneuerungsprojekt teilgenommen. Der Beginn gestaltete sich deswegen auch etwas holprig, coronabedingt war bisher nur digital diskutiert worden. Das Ergebnis: 25 Bürger konnten in drei Handlungsbereichen rund 35 Ideen zusammentragen. Ortsbürgermeister Marc-Steffen Risch lobte das Engagement der Beteiligten, „das Homberg voranbringt“. Zudem gab es eine Kinder- und Jugendbefragung, bei der viele „bodenständige Ideen“ genannt wurden. Darunter sind mehr Sport- und Freizeitangebote oder auch eine Aufwertung des Spielplatzes.
Der Moderation vorgeschaltet war eine Bürgerbefragung, bei der besonders die Dorfgemeinschaft, die Lage und das Wohnumfeld positiv bewertet wurden. Kritisiert wurde der Breitbandausbau sowie die schlechte Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen. Die Fußwege im Dorf wurden darin zwar relativ gut bewertet. Dennoch wurden die Verbesserung der Wege in der Abschlussveranstaltung auf Priorisierungsplatz eins von den knapp 20 Anwesenden gewählt. Gerade „Im Oberdorf“ sollten diese durchgängig erstellt werden und auch in der Hauptstraße gebe es Optimierungspotenzial. Im Bereich Mobilität soll der Radwegeausbau beispielsweise zur Pitzburg und eine alternative ÖPNV-Lösung durch eine Mitfahrerbank oder einer Erweiterung des Ruftaxi-Angebotes am schnellsten angegangen werden.
Gemeindehaus und Dorfplatz im Blick
Gewünscht wird außerdem die Errichtung eines Aktivwanderweges mit einem Jagdlehrpfad und einem Aussichtspunkt. Ein solcher Rundweg sei über die Dorferneuerung oder wahlweise auch das Leader-Förderprogramm zu realisieren, erklärte Kaiser, und mit Spielgeräten, Bänken sowie Infotafeln aufzuwerten. Wie schon von den Kindern favorisiert, haben die Anwesenden die Verbesserung des Spielplatzes als wichtiger Aspekt im Bereich Kultur, Freizeit und Tourismus bewertet.
Ebenfalls weit oben auf der Liste stehen der Erhalt und die Modernisierung der Pitzburg sowie der Grillhütte. Die Erneuerung der Küche, die Überdachung der Grillhütte sowie eine Reaktivierung der Kegelbahn für Feste sind dort möglich. Da es keine Dorfkneipe mehr gibt, könnte die Pitzburg von Ehrenamtlichen einmal monatlich zur Bewirtschaftung geöffnet werden. Ebenfalls wichtig sei die Modernisierung des Gemeindehauses sowie der barrierefreie Umbau, um dort einen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen. Attraktiver soll auch der Dorfplatz werden mit weiteren Bänken und Spielgeräten gestaltet werden. Möglich wäre dort die Nutzung des Wasseranschlusses im gegenüberliegenden Glockenhaus und die Schaffung einer öffentlichen Toilette sowie eine Fahrbahnverengung nahe der Bushaltestelle zur Geschwindigkeitsreduzierung.
Plan für die nächsten 15 Jahre
Die meisten Vorschläge seien über die Dorferneuerung zu realisieren und es sei noch nichts final festgelegt. Das Konzept wird nun ausgearbeitet und dann die Basis für Vorhaben der nächsten zehn bis 15 Jahre sein. Es ist auch die Grundlage für Fördermittel. Für kommunale Projekte ist eine Förderung von 65 Prozent möglich, private Sanierungen an älteren Gebäuden können mit bis zu 35 Prozent gefördert werden.