Kusel Was Bürger ärgert: Sparkassen-Überweisungen am Automat ohne Masken
Blaß war mit seiner Frau bei den Filialen in Altenglan und Glan-Münchweiler. Es gebe keine Desinfektionsspender und in einem Foyer hätten sich bis zu sieben Kunden aufgehalten, teilweise ohne Masken. Außerdem seien Überweisungsautomaten abgebaut worden.
„In einer Pandemie geht das gar nicht“, kritisiert er das Institut. Er habe sich beim Kundenservice beschwert. Dort sei er auf Telefon-Banking hingewiesen worden. „Da bin ich aber in der Warteschleife nicht durchgekommen“, berichtet er.
Gerät kostet 10.000 Euro
Helmut Käfer, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, räumt ein, dass 2021 von 35 Überweisungsautomaten fünf abgebaut worden seien: „Ihre Inanspruchnahme ist deutlich zurückgegangen, dafür haben wir andere Angebote ausgebaut. So ein Gerät kostet 10.000 Euro.“ Telefonisch könnten täglich von 8.30 bis 20 Uhr Überweisungsaufträge aufgegeben werden. Bis zu zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten stünden dafür zur Verfügung. Eine Warteschleife sei möglich, aber selten.
Die Desinfektionsspender in den SB-Bereichen seien fast immer gestohlen worden. Daher habe man die Automaten mit einer speziellen Oberfläche überzogen, auf denen keine Viren haften könnten. Käfer appelliert an die Kunden, das Online-Banking zu nutzen.
Angst vor Betrügern
Für Peter Blaß ist das keine Lösung. Ein Bekannter sei gehackt worden. Durch kriminelle Methoden habe er viel Geld verloren. Käfer kennt keinen solchen Fall bei der Kreissparkasse Kusel. Das Online-Banking sei sicher. Im Gegensatz dazu hätten Betrüger schon Briefkästen aufgebrochen, die Überweisungsformulare aus Papier an sich genommen, die Unterschriften gefälscht und sich so Geld selbst überwiesen.