Etschberg Was Bürger ärgert: Schulbusse voll oder zu spät

Baustellen bremsten den Schulbus aus Etschberg.
Baustellen bremsten den Schulbus aus Etschberg.

Die Baustelle bei Haschbach hat in den vergangenen Wochen nicht nur Autofahrer genervt, sie behinderte auch den Schulbusverkehr. Mehrfach sei sein Kind zu spät in der Schule angekommen, ärgert sich Swen Brose aus Etschberg.

Seit Mitte September häuften sich Verspätungen der Buslinie 277 von Etschberg nach Kusel, berichtet Brose. „Bereits viermal kam der Bus zwischen 12 und 18 Minuten zu spät, woraufhin der Anschluss in Kusel nach Altenglan weg war“, schildert der Vater eines Schulkindes, das die Realschule plus in Altenglan besucht. Durch die verspätete Ankunft hätten Schüler den nächsten Bus um 8.05 Uhr nehmen müssen. Sie hätten nicht nur eine halbe Stunde bei Minustemperaturen warten müssen, sondern versäumten auch den Unterricht, sorgt sich der Vater.

Als Entschuldigungen seien „Engpässe, Toilettengänge der Busfahrer sowie die Baustelle zwischen Haschbach und Kusel“ angeführt worden. Brose: „Natürlich kann man nicht für alle Probleme im Vorfeld gewappnet sein, zumindest auf die Baustelle hätte man vorher reagieren müssen. Wenn ich weiß, dass der Bus dann einen Umweg fahren muss, dann braucht er auch länger. Also muss man den Zeitplan anpassen“, betont er.

Zweiter Bus eingesetzt

Außerdem weist er darauf hin, dass es schon zu Beginn des Schuljahres Probleme mit der Buslinie gegeben habe. „Zu Schulbeginn war der Bus 277 von Etschberg nach Kusel dermaßen überfüllt, dass die Kinder bis zum Busfahrer im Gang gestanden haben“, so Brose. Es sei dann ein weiterer Bus eingesetzt worden.

Die Schülerbeförderung gehört zu den Aufgaben der Kreisverwaltung. Die von Brose angesprochenen Kapazitätsprobleme zu Beginn des neuen Schuljahres seien durch Umlegung einer weiteren Fahrt über Kusel-Bahnhof bis zum Roßberg behoben worden, sagt die Pressesprecherin des Kreises, Karla Hagner. Die Schüler aus Etschberg hätten morgens die Wahl zwischen einer Fahrt um 7.03 sowie um 7.04 Uhr nach Kusel. Die Ankunft am Bahnhof sei 7.17 beziehungsweise 7.18 Uhr. Der Bus nach Altenglan fahre um 7.26 Uhr.

Zu Verspätungen sei es nur auf einer Fahrt der Linie 277 gekommen – und zwar die, die planmäßig eine Minute später am Bahnhof eintreffen soll. Die Verspätung sei durch eine Baustelle bei Börsborn entstanden, wo der Bus zuvor unterwegs war. „Dadurch konnte ein Umstieg von dieser Fahrt auf den Zug nicht gewährleistet werden“, so Hagner. Die Baustelle sei inzwischen beendet, womit die Probleme behoben seien.

Verzögerungen wegen der Baustellen

Dies bestätigt auch die Deutsche Bahn: Zwei von drei Baustellen - darunter zwei Vollsperrungen auf dem Linienweg – bestünden nicht länger, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Noch vereinzelte Verspätungen resultierten laut Bahn aus zwei weiteren kurzfristig eingerichteten Baustellen.

Grundsätzlich würden Anpassungen der DB Regio Bus schnellstmöglich vorgenommen. Von der RHEINPFALZ auf mögliche „Engpässe und Toilettengänge von Busfahrern angesprochen“, reagierte die Bahn nicht. Vielmehr habe die DB Regio Bus auf die erste angekündigte Vollsperrung und daraus resultierende Umfahrungen sehr kurzfristig einen weiteren zusätzlichen Bus von Kusel-Bahnhof mit Abfahrt um 7.30 Uhr nach Altenglan eingesetzt. Die Probleme seien damit behoben worden. Dieser zusätzliche Bus sei auch nach Aufhebung der Vollsperrungen noch weiterhin unterwegs.

Nach Angaben von Schulleiterin Katja Albert hat es „keine großen Probleme“ gegeben. Es sei nur ein Kind zu spät gekommen, sagte sie auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Insgesamt besuchten zehn bis zwölf Schüler aus Etschberg die Realschule plus in Altenglan. „Es waren nur Einzelfälle“, betont Albert.

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