Schönenberg-Kübelberg Was aus der vor zwei Jahren gefangenen Schlange wurde

Europäische Giftschlangen, unser Bild zeigt zwei junge Aspisvipern in Achim Hempel Außenterrarium, sind am dreieckigen Kopf und
Europäische Giftschlangen, unser Bild zeigt zwei junge Aspisvipern in Achim Hempel Außenterrarium, sind am dreieckigen Kopf und den geschlitzten Augen zu erkennen.

Unweit des Vipernfundortes Anfang Mai wurde vor zwei Jahren schon einmal eine Schlange in einem Garten gesichtet. Das Tier wurde damals von mehreren Fachleuten als Aspisviper identifiziert, eine von zwei in Deutschland lebenden, giftigen Schlangenarten.

Unweit des Fundorts lebt Achim Hempel. Der Schönenberg-Kübelberger hält und züchtet in seinem Garten mehrere europäische Schlangenarten – unter anderem auch Aspisvipern. Er schließt aus, dass es sich bei der Anfang Mai gefangenen Schlange um dasselbe Tier handelt wie vor zwei Jahren. Das Tier damals sei ein Weibchen gewesen, diesmal war es ein älteres Männchen, sagt er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Zudem habe er auch die vor zwei Jahren gefundene Schlange eingefangen und wenig später auf Drängen der Kuseler Kreisverwaltung in größerer Entfernung ausgesetzt. „Für mich war das nicht nachvollziehbar, da die Tiere hier nicht heimisch sind.“

Die Obere Naturschutzbehörde schließt sich Hempels Einschätzung an – genauso wie damals die Kreisverwaltung in einem RHEINPFALZ-Bericht. Die nicht heimischen Aspisvipern dürfen nicht in Freiheit entlassen werden, da es zu einer Gefährdung von einheimischen Arten kommen kann, schildert eine SGD-Sprecherin und ergänzt, die SGD habe erst kürzlich von der Freilassung erfahren. „Wir gehen davon aus, dass das Aussetzen nach den Vorgaben der Kreisverwaltung erfolgte.“ Die Behörde in Kusel schildert auf Nachfrage, dass „bei Nachfragen bei verschiedenen Stellen im Haus bislang kein entsprechender Aktenvermerk aufgetaucht“ sei.

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