Kreis Kusel Vier vor zwölf

Blaubach. Die 0:7-Abfuhr der SG Blaubach-Diedelkopf vor Wochenfrist beim Tabellenzweiten FC Fortuna Mombach war ganz sicher keine vertrauensbildende Maßnahme. Mit dieser Klatsche stellte die SG ihren Negativrekord aus dem Jahre 2010 ein, als sie mit gleichem Resultat beim heutigen Regionalligisten FC Arminia Ludwigshafen unter die Räder kam. Bereits morgen, Samstag, 17 Uhr, empfängt die Elf von Trainer Sascha Schnell im heimischen Aalbachstadion den TuS Hohenecken zum zweitletzten Heimspiel der Saison.

Im Aalbachstadion hat die Uhr vier vor zwölf geschlagen. In den ausstehenden vier Partien – nach der Heimpartie gegen Hohenecken folgt das Spiel bei Südwest Ludwigshafen, das letzte Heimspiel gegen Jahn Zeiskam und die finale Begegnung bei der TSG Kaiserslautern – gilt es, den Klassenverbleib . „Bereits das Spiel gegen Hohenecken hat richtungsweisenden Charakter“, streicht Schnell die Bedeutung der Partie heraus. irgendwie festzuzurren. Wir müssen wieder die Grundtugenden im Abstiegskampf auf den Platz bringen“, fordert er Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Einsatzwillen und die notwendige Einstellung sich behaupten zu wollen. Obwohl sein Team in Mombach so arg unter die Räder kam, mochte er keine Schuldzuweisungen formulieren. „Ich kann der Elf keinen großen Vorwurf machen. Mombach hat ganz sicher einen Sahnetag erwischt und erinnerte mich mit ihrer Spielweise an Tabellenführer Schott Mainz.“ Mit hohem Tempo, Laufleistung und Passgenauigkeit stellte der Anwärter auf den Relegationsplatz die SG vor kaum zu lösende Aufgaben. „Mombach war in allen Belangen besser. Das muss man akzeptieren“, möchte sich Schnell nicht lange aufhalten mit der höchsten Saisonniederlage. Am Dienstag hat er mit dem Team das Spiel aufgearbeitet und den Blick auf Hohenecken gerichtet. „Natürlich waren die Jungs noch niedergeschlagen, aber bei allen ist weiter der feste Glaube vorhanden, dass wir noch den Sprung raus aus dem Keller machen“, versichert der Übungsleiter. Die SG Blaubach-Diedelkopf hat ihr Schicksal noch selbst in der Hand. Zwar rutschte das Team durch die Niederlage und den gleichzeitigen 2:1-Sieg von Südwest Ludwigshafen gegen TSG Kaiserslautern auf den vorletzten Tabellenplatz zurück, wobei sie sich diesen Rang mit den punktgleichen Südwestlern teilt. Aber mit der Maximalausbeute von zwölf Zählern kann die SG zumindest noch auf Position 14 springen, der eine weitere Verbandsligazukunft zwar nicht garantiert, aber wahrscheinlich macht. Diese Rechenspiele bringen aber wenig, wenn das Team nicht punktet. Schnell weiß, „dass wir gegen Hohenecken eine hundertprozentige Leistung abrufen müssen, um erfolgreich zu sein.“ Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Gäste, mit 33 Punkten (fast) gerettet, nach Diedelkopf kommen und die Punkte herschenken, glaubt Schnell. „Das gibt es heute nicht mehr, diese Zeiten sind vorbei“, setzt er nicht auf Nachbarschaftshilfe aus Kaiserslautern. Nach seiner Bänderverletzung macht Linksverteidiger René Wenz im Training gute Fortschritte. In Mombach nur für den äußersten Notfall als Bankspieler nominiert, könnte der Bledesbacher morgen wieder in die Stammformation zurückkehren, wobei Schnell einschränkt: „Das macht nur Sinn, wenn René hundertprozentig fit ist.“ Um an diesen Wert heranzukommen arbeitete Felix Ruppenthal intensiv in der Trainingswoche. Wobei die SG auf seiner rechten Offensivposition mit Björn Flickinger eine gute Alternative besitzt, wie Schnell seinen Nachwuchsmann lobt. Das Hinspiel verlor die SG durch einen Kopfballtreffer von Fabian Krämer mit 0:1. „Wir müssen besonders auf die Standards des TuS aufpassen. Da sind sie mit ihren hochgewachsenen Spielern besonders gefährlich“, warnt Schnell. (meg)

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