Kreis Kusel Turbulente Torraumszenen

Jeremias Bernd (links) – hier im Zweikampf gegen den Bundenthaler Robert Turcan – hatte die beste Möglichkeit für den SVN.
Jeremias Bernd (links) – hier im Zweikampf gegen den Bundenthaler Robert Turcan – hatte die beste Möglichkeit für den SVN.

«Nanzdietschweiler.»Die Landesligapartie des SV Nanz-Dietschweiler gegen die SF Bundenthal endete am Samstag mit einer torlosen und leistungsgerechten Punkteteilung. Chancen zum Sieg hatten beide Teams, die Heimelf etwas mehr Spielanteile – mit dem 0:0 konnte SVN-Coach Jochen Pfaff aber gut leben.

Die kurioseste Szene der Partie hätte zwei Minuten vor Spielende beinahe doch noch zum späten Sieg für den SV Nanz-Dietschweiler geführt: Kapitän Simon Holzhauser drosch den Ball aus der eigenen Hälfte einfach mal in Richtung gegnerischem Elfmeterpunkt, wo Eduard Deschtschenja und der eingewechselte Christian Wallerus lauerten. In höchster Not kam Bundenthals Abwehrmann Philipp Seibel gerade noch an die Kugel. Der Versuch einer Klärung der Situation mittels Befreiungsschlag wäre aber beinahe ins Auge gegangen: Seibel traf den Ball nicht voll, und dieser beschrieb eine aus Gästesicht sehr unangenehme Flugbahn – statt nach vorne segelte die Kugel als Bogenlampe Richtung eigenem Kasten. Der verdutzte Björn Herzig im Tor der Gäste, der bereits eine Minute zuvor mit einer Glanzparade einen abgefälschten Schuss des eingewechselten David Pribula gehalten hatte, hätte mit diesem Ball seine Mühe gehabt, doch das Leder senkte sich auf die Querlatte. Die beste Gelegenheit hatte der SVN aber bereits in der 21. Minute, als Angreifer Jeremias Bernd mutterseelenalleine auf das Gästetor zulief, aber am gut aufgelegten Gästetorwart scheiterte. Knapp 15 Minuten später zeigte Ronnie Straßer einmal mehr, dass er es versteht, gefährliche Freistöße zu treten: Bei seinem Versuch aus rund 25 Metern in zentraler Position musste sich Gästekeeper Herzig ganz lang machen, lenkte den Ball aber mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke. Und dann war da noch die Chance des zur Pause eingewechselten Christian Wallerus: Nach 56 Minuten verunglückte der erste Befreiungsschlag der Gästeabwehr. Die Bogenlampe fiel genau beim SVN-Angreifer vom Himmel, der an der Strafraumkante völlig alleingelassen bestens positioniert war. Doch anstatt den Ball anzunehmen, setzte Wallerus per Volley zum Tor des Monats an – und drosch den Ball weit über den Kasten. Vom Coach nach Abpfiff darauf angesprochen, schmunzelte der routinierte Angreifer nur und erwiderte: „Ich weiß, das Ding hätte ich annehmen müssen. Ich war mir aber sicher, dass ich den treffe.“ Weil die Gäste sich aber auch nicht versteckten und ihrerseits zu Gelegenheiten kamen, ging die Punkteteilung am Ende in Ordnung. Vor allem die Einwechslungen von Cosmin Florin Paina und Andrei-Ioan Grosu zur Pause machten die Gäste im zweiten Durchgang in der Offensive gefährlicher. Jener Paina hatte dann auch die beste Chance seines Teams. Fünf Minuten vor dem Ende segelte SVN-Mittelfeldakteur David Balsitis nach einer Gästeecke unter dem Ball durch, der genau auf Painas Brust landete. Der fackelte nicht lang und zog aus der Drehung ab – der Ball strich aber knapp am Kasten vorbei. Trotz der torlosen Punkteteilung war Trainer Jochen Pfaff zufrieden mit seiner Elf. „Das war ein ausgeglichenes Spiel mit Druckphasen beider Teams. Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir ein Team sind, und wenige Torchancen zugelassen – die Jungs haben das richtig gut gemacht, und mit dem Punkt können heute alle gut leben.“ So spielten Sie SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Weber, Wenner, Wenz, Simon Holzhauser - Daniel Holzhauser (74. Pribula), Balsitis, Laufer (83. Groß), Eduard Deschtschenja, Straßer - Bernd (45. Wallerus) Gelbe Karten: Eduard Deschtschenja, Wenz - Beste Spieler: Balsitis, Eduard Deschtschenja - Herzig, Paina - Zuschauer: 104 - Schiedsrichter: Schwenk (Worms)

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