Waldmohr Theater: Rückblick auf die jüdische Geschichte in Waldmohr

Hannelore Bähr als Frau Gauleiter Bürckel.
Hannelore Bähr als Frau Gauleiter Bürckel.

Das Theaterstück „Bürckel! Frau Gauleiter steht ihren Mann“ wird nach der Uraufführung im Pfalztheater in Kaiserslautern nun auch in Waldmohr gezeigt. Damit will der Turnverein an die jüdische Geschichte im Ort erinnern.

Am Sonntag, 26. März, wird das Theaterstück „Bürckel! Frau Gauleiter steht ihren Mann“ um 17 Uhr in der Turnvereinshalle (Jahnstraße 32) aufgeführt. Einlass ist ab 16.30 Uhr. Das Stück wurde zum 80. Jahrestag der Deportation der Pfälzer Juden im Jahr 1940 nach Gurs in Südfrankreich geschrieben und 2020 am Pfalztheater in Kaiserslautern zum ersten Mal gezeigt.

Hannelore Bähr vom Pfalztheater wird Hilde Bürckel spielen, die nach dem Tod ihres Mannes Josef Bürckel auf das Leben mit ihm zurückblickt. Dieser ist keine erfundene Figur, sondern war tatsächlich einer der mächtigsten Funktionäre des Nationalsozialismus, der Hitler als erster deutscher Gauleiter seine „Saarpfalz“ als „judenfrei“ meldete.

Bei der Aufführung in Waldmohr soll an die dortige jüdische Geschichte erinnert werden, bevor das jüdische Leben wie in ganz Deutschland komplett ausgelöscht wurde. Jüdische Mitbürger im Ort waren Gemeinderäte, Vereinsvorsitzende und wichtig in der Gesundheitsversorgung. Oskar Levi war beispielsweise Vorsitzender des Turnvereins 1878 Waldmohr, als die Turnhalle an der Jahnstraße geplant und 1924 mit dem Bau begonnen wurde. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Info

Tickets sind im Bioladen Kleeblatt, auch mit Reservierung unter Telefon 06373 891235 und Abholung an der Abendkasse, sowie in der Bücherei Waldmohr zu den regulären Öffnungszeiten erhältlich. Ein Ticket kostet für Erwachsene 15 Euro und für Jugendliche 5,50 Euro.

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