Kreis Kusel SVN hadert mit dem Schiri

David Balsitis (orangenes Trikot, hier gegen Fehrbachs Lukas Hoffmann) rackerte auch gestern wieder unermüdlich im SVN-Mittelfel
David Balsitis (orangenes Trikot, hier gegen Fehrbachs Lukas Hoffmann) rackerte auch gestern wieder unermüdlich im SVN-Mittelfeld.

«Nanzdietschweiler». Landesligist SV Nanz-Dietschweiler musste gestern auf heimischem Geläuf eine bittere 1:3 (0:2)-Niederlage gegen den FC Fehrbach einstecken. Neben der mangelnden Chancenverwertung haderte Trainer Jochen Pfaff dabei besonders mit dem Schiedsrichtergespann.

Gerade als Nanz-Dietschweiler-Coach Jochen Pfaff im Gespräch mit der RHEINPFALZ nach Abpfiff den Satz fallen ließ: „Ich bin jetzt im vierten Jahr hier, aber das war mit Abstand das schwächste Schiedsrichtergespann, das ich in der Landesliga erlebt habe – die haben ja nur gegen uns gepfiffen“, kommt Fehbachs Keeper Manuel Behr auf dem Weg Richtung Kabine an der Szene vorbei und bestätigt: „Das stimmt – das sage sogar ich!“ Und Pfaff hatte einen weiteren Grund, sich über das Unparteiischengespann zu ärgern, denn ab der 65. Minute durfte er das Geschehen nicht mehr von der Seitenlinie aus verfolgen. „Ich habe dem Linienrichter nur gesagt, dass er doch genau so weit vom Geschehen weg stand, wie ich – und dass er doch gesehen haben müsste, dass die Entscheidung falsch war“, sagte Pfaff. „Die haben nur darauf gewartet, dass sie mich wegschicken können“, war sich der frustrierte Coach sicher. Dass in dieser Partie aber überhaupt noch so etwas wie Brisanz aufkommen sollte, glaubte bereits nach 16 Minuten kaum noch ein Zuschauer. Zweimal war der SVN nicht konsequent genug im Abwehrverhalten, zweimal schlug es im Gehäuse von SVN-Torwart Joshua Purket ein. Dennis Hinkel (12.) aus dem Gewühl nach einer Ecke und Marco Schaaf nach einem guten Gästeangriff (16.) brachten Fehrbach früh mit zwei Treffern in Front. Technisch und in Sachen Spielanlage waren die Gäste zwar das stärkere Team, der SVN besann sich aber nach dem frühen Rückstand Mitte der ersten Hälfte auf seine Stärken und kämpfte sich zurück in die Partie. In der 53. Minute scheiterte David Balsitis zwar noch am gegnerischen Keeper, nur vier Minuten später schloss aber Ronnie Straßer einen sehenswerten Nanz-Dietschweilerer Angriff zum verdienten 1:2-Anschlusstreffer ab. Danach wurde die Partie hektischer und die Leistung von Schiedsrichter Patrick Kunsmann trug nicht gerade zu einer Beruhigung des Geschehens bei. Die Gäste aus Fehrbach hatten sich längst auf schnelle Gegenangriffe aus einer vielbeinigen Abwehr verlegt, kamen so auch mehrfach gefährlich vor das Tor des SVN, scheiterten aber zumeist an Ungenauigkeiten. Nanz-Dietschweiler hielt körperlich dagegen und hatte seinerseits durch Balsitis, Fehrentz und Straßer noch Gelegenheiten zum Ausgleich. Doch mit dem nächsten Tor fiel die Entscheidung: Bei einem schnellen Konter der Gäste liefen zwei Fehrbacher auf zwei SVN-Abwehrakteure zu, David Balsitis wurde im Mittelkreis von seinem Gegenspieler umgerissen, die Pfeife des Schiedsrichters aber blieb stumm. Der Konter rollte weiter und erneut Marco Schaaf stellte das Ergebnis auf 3:1 für sein Team. Selbst danach hätte der SVN durch Fehrentz und Ludes noch einen weiteren Treffer erzielen können, aber der wäre am Ende wohl eher nur kosmetischer Natur gewesen. „Jetzt muss ich zusehen, dass ich die Jungs wieder aufbaue. Am kommenden Sonntag wartet ausgerechnet das Derby gegen Steinwenden“, blickt Pfaff sorgenvoll voraus. „Die entscheidenden Spiele kommen zwar noch. Aber wenn es uns gelingen würde, eine Niederlage gegen Steinwenden zu vermeiden, könnten wir uns damit dafür eine gute Ausgangsposition schaffen.“ Doch bis dahin ist noch etwas Zeit. Am gestrigen Abend dürfte zuerst einmal Frustbewältigung auf dem Programm gestanden haben. So spielten sie SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Daniel Holzhauser, Wenz, Daniel Deschtschenja, Simon Holzhauser (85. Aaron Stemler) - Straßer (74. Wallerus), Groß, Balsitis, Weber (87. Ludes), Daniel Stemler - Fehrentz Tore : 0:1 Hinkel (12.), 0:2 Schaaf (16.), Straßer (57.), 1:3 Schaaf (87.) - Gelbe Karten: Groß, Wenz, Stemler, Daniel Holzhauser - Hinkel - Beste Spieler: Balsitis, Straßer - Schaaf, Hinkel - Zuschauer : 108 - Schiedsrichter : Kunsmann (Rheinzabern)

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