Kreis Kusel St. Julian und Nußbach jetzt Schwerpunktgemeinden

Rundgang durchs Dorf zum Auftakt der Dorfmoderation in St. Julian im Oktober vergangenen Jahres.
Rundgang durchs Dorf zum Auftakt der Dorfmoderation in St. Julian im Oktober vergangenen Jahres.

20 neue Gemeinden, darunter aus dem Kreis Kusel die Orte St. Julian und Nußbach, sind als Schwerpunktgemeinden der Dorferneuerung ausgewählt worden. Darüber informiert das Landesinnenministerium am Freitagnachmittag.

Nußbach überzeugte mit dem Engagement zahlreicher Vereine sowie vereinsunabhängiger Gruppen, erklärt das Ministerium. Bei 566 Einwohnern gebe es die Tendenz zum Bevölkerungsrückgang – der Ort im Nordosten des Kreises müsse sich dem demografischen Wandel stellen. Das Haus Wildanger, ein Dorferneuerungsprojekt, stehe im Zentrum und das Alte-Welt-Museum darin locke Tagesgäste an. Das touristische Potenzial solle nun gefördert und intensiviert werden. Ziel im Rahmen der Dorferneuerung sei auch eine nachhaltige Innenentwicklung sowie Kultur- und Freizeitangeboten für alle Generationen auf den Weg zu bringen.

Für St. Julian mit fast doppelt so vielen Einwohnern (knapp 1100) in vier Ortsteilen liegen die Aufgabenschwerpunkte der Dorferneuerung bei der Sanierung privater Bausubstanz in ortstypischer Weise, der Erhaltung und der Stärkung der Grundversorgung und der Entwicklung touristischer Kapazitäten sowie dem Ausbau von Freizeitmöglichkeiten für Menschen jeden Alters.

Dorferneuerung als Bürgerinitiative

Acht Jahre lang können die Schwerpunktgemeinden nun profitieren, unter anderem durch Bauberatung für private und öffentliche Bauherren. Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde sei auch eine Art Selbstverpflichtung verbunden, sich der Dorferneuerung in besonderem Maße anzunehmen, erklärt das Ministerium. Ziel sei es, alle Generationen bei der Dorfentwicklung einzubinden,

Stellvertretend für alle neuen Schwerpunkt-Gemeinden war Innenminister Roger Lewentz am Freitag in Becheln im Rhein-Lahn-Kreis zu Gast. Er nannte die Dorferneuerung, die jeweils mit einer Dorfmoderation die Ideen der Bürger einbinden möchte, „eine der größten Bürgerinitiativen des Landes“. Mit Fördermitteln des Landes – 24 Millionen Euro stehen dieses Jahr zur Verfügung – würden Investitionen ausgelöst, die ein vielfaches höher sind. Davon profitierten vor allem Handwerks- und Gewerbebetriebe in der jeweiligen Region.

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