Fußball Spiel der Woche: SV Brücken und SV Miesau unter Siegzwang

Erwartet mit dem SV Brücken morgen den Tabellenzweiten SV Miesau: Mathias Jung (blaues Trikot, hier mit Teamkamerad Elias Huber
Erwartet mit dem SV Brücken morgen den Tabellenzweiten SV Miesau: Mathias Jung (blaues Trikot, hier mit Teamkamerad Elias Huber und dem Herschweiler-Pettersheimer Mario Müller).

Einen guten Neujahrsvorsatz zu finden, damit hatten’s Spieler und Trainer von vier Teams in der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Süd nicht schwer. Möglichst bis Mai nicht mehr verlieren: Das Motto gilt auch beim SV Brücken und beim SV Miesau, die sich am Sonntag begegnen.

Nurmehr ein Quartett hat in der Südstaffel über Weihnachten und den Jahreswechsel gute Hoffnung hegen dürfen, für die kommende Runde einen Startplatz in der A-Klasse zu ergattern. Die besten Karten hält der Sickingensportclub aus Landstuhl. Hinterm SSC aber lauern noch drei Verfolger, für die zumindest Relegationsplatz zwei noch in Reichweite ist. Am Thron kratzen kann wohl am heftigsten noch der SV Miesau. Doch gleich zum Jahresauftakt gibt’s eine harte Nuss zu knacken: Der SVM ist am Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr) zu Gast beim SV Brücken.

„Wir müssen die Partie gewinnen, sonst spielen wir nur noch um die Goldene Ananas“, gibt sich Brückens spielender Trainer David Groß nicht der Illusion hin, dass sein Team bei einer Niederlage noch allzu rosige Aussichten auf einen Spitzenplatz hat. Die Karstwald-Truppe rangiert zurzeit auf Position vier und hält mit 37 Punkten noch am respektabelsten Abstand vom SSC (45). Einen Zähler mehr als der SVB hat der zweite Anzug von Bezirksliga-Primus FV Ramstein. Wieder ein Pünktchen stärker ist das Polster der Miesauer. Klar also, dass es beim direkten Aufeinandertreffen der Lokalrivalen sogenannte Big Points zu ernten gibt.

Aufstieg für den SVB kein Muss

Sollten sich die Brücker die Zähler durch die Lappen gehen lassen – für David Groß wäre es kein Beinbruch. „Natürlich ist es schöner, vorne mitzuspielen.“ Doch Druck laste nicht auf der Truppe; oben mitmischen ja, aber Aufstieg sei nicht eben Ziel beim Sportverein Brücken. Trotzdem wollen die Karstwald-Kicker – die Miesau zum heißen Tanz auf dem Hartplatz bitten – das Rennen möglichst lange offen halten.

Mut macht die Vorbereitung, die laut Groß sehr gut verlaufen sei und in der es unter anderem einen 8:0-Kantersieg über die SG Haschbach-Schellweiler zu bejubeln gab. Weniger gut seien aktuell die Aussichten darauf, am Sonntag die stärkste Elf auf den Platz zu kriegen. Beim SVB grassiere zurzeit eine Magen-Darm-Verstimmung. Doch es soll keine Ausrede sein: „Wir werden schon eine starke Mannschaft auf den Platz bringen – oder besser gesagt: zwei.“ Denn auch beim Duell der Reserveteams geht es um etwas: Da trifft der Erste auf den Zweiten der Reserverunde. Dort haben die Gastgeber die Nase vorn.

Groß bleibt – Klein und Klein verabschieden sich

Aufstieg oder (eher) nicht Aufstieg: David Groß wird seinem Heimatverein erhalten bleiben und auch in der kommenden Runde die Mannschaft coachen, ihr mit seiner höherklassigen Erfahrung auch auf dem Feld weiterhin Stütze sein. Seine direkten Kontrahenten im Duell Groß gegen Klein (oder besser: Klein-Klein) hingegen, die werden sich im Mai aus der Verantwortung verabschieden. Sowohl Daniel Klein als auch Jochen Klein hängen den Trainerjob an den Nagel. Jochen Klein stand nicht weniger als 15 Jahre lang auf der Kommandobrücke. „Wie es mit ihm weitergeht, weiß man noch nicht“, sagt sein Mit-Trainer Daniel, der übrigens mit dem Kollegen weder verwandt noch verschwägert ist.

Daniel Klein, immerhin im vierten Jahr schon Coach, wird auf alle Fälle weiter für Miesau auflaufen. „Das ist mein Heimatverein“, sagt der Polizeibeamte, der nun gemeinsam mit seinem Kollegen natürlich einen sehnlichen Wunsch hat: Nur zu gerne würden die beiden mit ihrer Mannschaft noch mal kräftig feiern und sich als Aufsteiger verabschieden. Die Chance sei durchaus da. Sechs Punkte sind aufzuholen – „wir hoffen natürlich, dass der SSC noch Federn lässt“, sagt Klein.

Sechs Punkte glatt verbummelt

Jene sechs Punkte hat sein Team übrigens in zwei Partien verbummelt: Ausgerechnet im Derby gegen Elschbach sowie gegen die nicht gerade als Spitzenteam auftretende ESP hatten sich die Miesauer in die Suppe spucken lassen. Dafür hat der SVM in Landstuhl triumphiert und dem Spitzenreiter die bislang einzige Saisonniederlage beschert. Anders als Groß, plagen Klein in personeller Hinsicht vor der Spitzenbegegnung keinerlei personelle Sorgen.

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