Fußball Spiel der Woche: Breitenbach/Dunzweiler verschafft sich Luft

Die Schlussviertelstunde war angebrochen, immer wieder trieb der verletzte Spielertrainer der SG Breitenbach/Dunzweiler, Moritz Höh, von der Coachingzone aus seine Spieler nach vorne. Sie sollten den Gegenspielern keinen Zentimeter Raum lassen. Man hätte meinen können, seine Mannschaft liege zurück. Sie führte zu diesem Zeitpunkt aber schon mit 3:1 gegen die SG Theisbergstegen-Etschberg, Aufsteiger und Konkurrent um den Klassenverbleib. Doch zu sehr war Höh das Ergebnis aus dem Hinspiel noch im Gedächtnis, als die Breitenbacher ebenfalls schon mit 3:1 führten, am Ende ein 3:3-Unentschieden stand.
Das lautstarke Dirigieren des 26-Jährigen wirkte. In der 82. Spielminute knallte Dominik Glomb das Leder in die Maschen: 4:1, der Deckel war drauf im Duell der beiden abstiegsgefährdeten Vereine. „Wir müssen immer weitermachen und dranbleiben, denn unsere Stärke liegt in der Offensive“, erklärte Höh sein beherztes Auftreten, auch als das Spiel eigentlich schon entschieden zu sein schien.
Kein einfacher Sieg
Doch dieser dreifache Punktgewinn war, anders als sich das Ergebnis anhört, kein einfacher Sieg. Die Begegnung auf dem Kunstrasen begann ohne großes Abtasten beider Kellerkinder. Jeder Spieler war sich der Situation bewusst – es helfen eigentlich nur noch Siege, um einerseits den Abstand untereinander zu vergrößern, aber auch um den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen zu wahren und herzustellen. Beide Spielgemeinschaften suchten ihr Glück im Vorwärtsgang, wobei die Gäste aus Theisbergstegen und Etschberg die deutlich besseren Torgelegenheiten hatten. Andreas Leppla im Breitenbacher Kasten sah sich mehrmals den beiden Angreifern Michael Diehl und Daniel Alexander gegenüber, blieb zunächst aber der Gewinner.
Die Partie der A-Klasse war nichts für Fußball-Ästheten, es wurde viel gearbeitet und gekämpft, erst recht als Dauerregen einsetzte. In die Drangphase der Gäste fiel das erste Heimtor des Tages durch Bouven Zimmer (13.). Johannes Stumpf, der im defensiven Mittelfeld viele Bälle erkämpfte, schraubte die Differenz nach etwa einer halben Stunde sogar um ein weiteres Tor für sein Team nach oben (29.).
30 schwache Minuten
„Wir geben von der 15. bis zur 45. Minute die Spielkontrolle vollends aus der Hand, dann noch die Verletzung von Falk Ginkel (43.). Wir waren sowieso nur zu zwölft, das reißt dich dann nochmal runter“, erklärte SGT-Spielertrainer Daniel Alexander. Kurz nach Wiederbeginn war es dem mitspielenden Trainer selbst vergönnt, den verdienten Anschluss herzustellen (53.). Doch mit zunehmender Spieldauer wurde es für die Gäste schwierig, angesichts der dünnen Personaldecke nochmal zu- und nachzulegen. Moritz Höh auf der Gegenseite hatte da mehr Auswahl und bewies zudem ein gutes Händchen.
Mit Sascha Leibrock brachte er den Mann für das 3:1 (74.). Leibrock und der ebenfalls eingewechselte Ismail Mert leiteten zudem den erwähnten Siegtreffer von Glomb ein. „Uns zeichnet aktuell aus, dass wir keinen Qualitätsverlust haben, wenn wir wechseln, da alle Jungs richtig Gas geben unter der Woche und der Konkurrenzkampf jeden puscht“, beschrieb Höh aus seiner Sicht die Grundlage für den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen. Neun Punkte aus fünf Spielen haben die Breitenbacher zuletzt eingefahren, kommendes Wochenende geht es zum Tabellenführer TSG Wolfstein-Roßbach.
Für Daniel Alexander ging die Niederlage am Sonntag in Ordnung: „Wir haben gekämpft, waren immer mal am Drücker. Es hat jetzt nicht gereicht, wir machen weiter und geben die Hoffnung nicht auf“, sagte er. Die SG Theisbergstegen-Etschberg ist mit zwölf Punkten Vorletzter.
So spielten sie
SG Breitenbach/Dunzweiler: Leppla - Wagner, Blume (58. Lang), Kurz, Phil Altherr - Kusche, Glomb, Stumpf, Zimmer - Leon Alther (54. Mert) - Jenzer (61. Leibrock)
SG Theisbergstegen-Etschbach: Schröck - Barz, Ginkel (43. Lars Müller), Diehl, Simon - Scheidt, Nico Müller, Groß, Reinig - Alexander - Scholz
Tore: 1:0 Zimmer (13.), 2:0 Stumpf (29.), 2:1 Alexander (53.), 3:1 Leibrock (74.), 4:1 Glomb (82.) – Gelbe Karten: Phil Altherr - Diehl – Beste Spieler: Glomb, Kusche – Alexander - Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Scheliga (Homburg)