Triathlon Siege für Lokalmatadore
Für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und vier Kilometer Laufen benötigten Marc-Philipp Alles, Dominic Schübelin und Niklas Alles vom VfR Baumholder bei etwa 30 Grad Außen- und 24 Grad Wassertemperatur 1:16,54 Stunden. Dabei, das gestand Schübelin, hatten sich die Kicker kaum auf den Wettkampf vorbereiten können, galt es doch, sich auf den Aufstieg zu fokussieren. Er habe schon ein wenig Angst vor dem Triathlon gehabt, bei dem er den Rad-Part übernahm. Letztendlich sei aber alles „richtig gut gelaufen“. Dabei lobte er vor allem die Zuschauer, die ihn und seine Mitstreiter an der Strecke in Fohren-Linden angefeuert haben. „Das war fantastisch.“ Nun hofft er, dass das Glück dem VfR weiter hold bleibt. Denn in dieser Woche wechselt der Kicker wieder die Sportart: „Im Tennis spielen wir noch in Guldental um den Aufstieg in die B-Klasse.“
Im Jedermann-Einzel war Silke Heidemann von TSV Amicitia Viernheim die schnellste Frau (1:14,01 Stunden), gefolgt von Ulrike Blank-Peters vom LC Bingen und Jana Lohr. Bei den Männern siegte Laurent Nobels (3 MD, 1:08,31) vor Martin Sämann und Simon Welsch von LGO/TuS Hombruch.
Otto Ströbels Premiere
In der Olympischen Distanz – 1,5 Kilometer Schwimmen, 36,5 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen – hatte ebenfalls ein Lokalmatador die Nase vorn. Otto Ströbel (2:11,55) startet zwar für die DLRG Vallendar, er stammt aber aus Birkenfeld. Noch nie ist er in Baumholder angetreten, sagt er, aber es sei schon lange sein Wunsch gewesen. Nun habe es geklappt, und alles sei „perfekt“ gelaufen. Auch die Hitze habe ihm nichts ausgemacht, vor allem dank der „super Verpflegungsstellen“: „Ein großes Kompliment an die Veranstalter, es gab immer Schwämme, um sich abzukühlen, oder Wasser“, lobt der 46-Jährige. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Markus Schmelzeisen vom Triathlon-Team Rhein-Nahe und Janick Rehberger von Dreikraft Neunkirchen.
Für Dreikraft Neunkirchen startet auch die schnellste Frau auf dieser Strecke: Conny Thon (2:31,37 Stunden), die sich somit gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbesserte. Auf Platz zwei schaffte es Silvia Rausch vom Tri-Team TG Konz. Eine Lokalmatadorin landete dann wieder auf Platz drei: Sandra Dolby (2:44,31) vom VfR. Auch sie war mit ihrem Wettkampf zufrieden, zumal sie im März an Corona erkrankt war und sie immer noch Trainingsrückstand habe. Sechs Wochen Pause musste sie einlegen. Umso schöner sei es für die 51-Jährige, dass „ich meine Zeiten halten konnte“. Auch sie lobte die Organisatoren und die Unterstützung des Publikums: „Ich habe heute bestimmt 1000-mal meinen Namen gehört, das war einfach toll.“
Die 3 Herkulinnen
In der Staffel auf der Olympischen Distanz siegten „Die 3 Herkulinnen“ (2:33,43) Christina Schrödels, Astrid Eisenbarth und Maria Boger-Mickert vor dem Team Heimatliebe des Hauptsponsors OIE und „Flotter 3er“. Die Heimatliebe-Starter waren so begeistert von der „tollen Organisation“, dass sie ihren Gewinn direkt an die Veranstalter zurückgaben. „Wir brauchen solche Veranstaltungen in der Region“, begründete dies Vorstand Thomas Johann von der OIE, der als Vertreter des Energieversorgers auch an der Siegerehrung teilnahm.
Geehrt wurden vonseiten des Verbandes auch die Starter der Regionalliga, der ersten und zweiten RTV-Ligen und des RTV-Masters, die dafür sorgten, dass sich die Veranstalter vom Förderverein Triathlon und Stadtlauf Baumholder über eine Rekordbeteiligung freuen konnten. Zwar nahmen 36 Starter weniger als gemeldet teil, aber immerhin noch 202 gingen auf die Strecken, 70 mehr als im vergangenen Jahr, wie Moderator Bernd Mai verkündete.
51 Teilnehmer beim Jugend-Triathlon
Jetzt müssten nur noch ein paar mehr Jungen und Mädchen beim Jugend-Triathlon an den Start gehen. Auch da war am Vortag mit 51 Teilnehmern zwar eine Steigerung zu verzeichnen, aber „da ist noch Luft nach oben“, sagt Mai.
In einer kurzen Manöverkritik am Sonntagabend am Badesee freuten sich die Organisatoren über diese Veranstaltung, „bei der einfach alles passte“. Sogar das Wetter. Alle Sportler kamen durch, zeigten fantastische Leistungen. Rund um den Badesee und an der Strecke herrschte wunderbare Stimmung, und auch die RTV-Schiedsrichter waren zufrieden. Und vor allem freute die Organisatoren, dass immer wieder Teilnehmer mit einem Lob zu ihnen kamen. Sie waren begeistert von der „enormen Verpflegungsstellen-Dichte“, wie es zum Beispiel Janick Rehberger aus Rohrbach ausdrückte.
Wasser zum Trinken, zum Abkühlen, in Form von Schwämmen oder auch als Fontäne auf der Laufstrecke – das kam an. Und natürlich auch der Badesee, wo vom Sandstrand aus die jeweiligen Wettbewerbe gestartet wurden.