Kreis Kusel Schon bei den Kleinsten gute Arbeit leisten
WOLFSTEIN. Der Vereinsdialog des Südwestdeutschen Fußballverbandes führte das Präsidium am Mittwochabend nach Wolfstein, ins Sportheim der TSG, um dort mit Vereinsvertretern in lockerer Runde zu sprechen.
Neben Präsident Hans-Dieter Drewitz waren der erste Vizepräsident Hartmut Emrich, die weiteren Vizepräsidenten Hans E. Lorenz und Jürgen Veth, Geschäftsführer Michael Monath und Marc Staiger, der Koordinator der Amateurfußballkampagne sowie der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Scherer nach Wolfstein angereist. Von Vereinsseite saßen sieben Vertreter mit am Tisch. Nach der Vorstellung der Amateurfußballkampagne „Unsere Amateure – Echte Profis“ durch Drewitz war der Jugendspielbetrieb das erste große Thema. Und da im Speziellen die Probleme beim Übergang von der A-Jugend zu den Aktiven. Nicht wenige Vereine hätten das Problem, dass spätestens mit Vollendung des 18. Lebensjahres die A-Jugendlichen von den Aktiven – teils auch aus anderen Vereinen – angesprochen und „verrückt“ gemacht werden, so dass der Fortbestand der Jugend gefährdet sei. Dies ist sogar auf DFB-Ebene bekannt und Drewitz selbst strebt die Rückkehr zu den früheren Stichtagen, als die A-Jugend eben keine U18/19, sondern eine U17/18 war, an, welche dann deutschlandweit greifen würde. Ob sich hierfür bei den entsprechenden Versammlungen eine Mehrheit findet, ist fraglich. Ein Angebot an die Vereine im Verbandsgebiet ist der Ausbau der Kurzschulungen. Insbesondere wird im laufenden Jahr kostenlos die Ausbildung zum Kindertrainer in den Bereichen der D-Jugend bis zu den Bambinis angeboten. Anvisiert ist das für den Zeitraum August/September. „Wir wollen die Leute, die sich da engagieren, auf einen guten Weg bringen. Wichtig ist, dass schon bei den Kleinsten gut gearbeitet wird“, erklärte der Präsident. Weiterhin wird das Angebot mit „neuen“ Sportarten ergänzt, so hält jetzt auch Beachsoccer Einzug. Für 2016 ist geplant, auch das Passwesen auf online umzustellen. Hier werde jedoch noch weiter gefeilt; ob sich der anvisierte Zeitplan halten lässt, sei ungewiss. Behandelt wurde auch das Thema Futsal. Hier waren sich die Teilnehmer einig, dass es noch Optimierungsbedarf gebe, ein A-Jugendturnier für den Ausrichter zum Beispiel so gut wie keine Einnahmen aus der Bewirtung bringe. Sportlich hingegen sieht man den Futsal auf einem guten Weg, die Vorurteile nähmen immer mehr ab. Dennoch sind, entgegen anderslautender Meldungen, weiterhin herkömmliche Hallenfußballturniere erlaubt. Eine wichtige Info, nicht nur für die TSG, sondern zum Beispiel auch für den TuS Schönenberg, die im Januar eines jeden Jahres traditionell Hallenfußballturniere anbieten. Bekannt wurde auch, dass die Spesen der Schiedsrichter zur kommenden Saison erstmals seit 2002 wieder angehoben werden. In der A-Klasse erhält dann ein Unparteiischer statt 20 nun 25 Euro, in der B- und C-Klasse steigt der Satz von 18 auf 22 Euro. Kein Patentrezept hatte die Runde für den Mitgliederschwund, mit dem so mancher Verein zu kämpfen hat. Eine Maßnahme zum Erhalt sei aber die entsprechende Würdigung und Ehrung seitens der Vereine, sei es das Weinpräsent zum Jubiläum, die Karte zum runden Geburtstag oder dergleichen. (rax)