Quirnbach „Quirnbach geDenkt“: Schilder sollen an Verstorbene ohne Grabstelle erinnern

Die Namen der in den Weltkriegen gefallenen Soldaten sind in das Sandsteindenkmal graviert und nicht mehr gut lesbar. Deshalb so
Die Namen der in den Weltkriegen gefallenen Soldaten sind in das Sandsteindenkmal graviert und nicht mehr gut lesbar. Deshalb sollen die Daten nun auf einer Tafel erfasst werden.

Kein Verstorbener soll in Vergessenheit geraten, nachdem sein Grab eingeebnet wurde. Das ist die Idee hinter dem Projekt „Quirnbach geDenkt“. Dabei sollen die Namen dieser Menschen auf den Friedhöfen in Quirnbach und im Ortsteil Liebsthal auf Gedenkstelen oder Tafeln verewigt werden. Dazu gehören auch Verstorbene, die dort nie ein Grab hatten.

Das Projekt betreffe auch Soldaten aus Quirnbach und Liebsthal, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind, sagt Ortsbürgermeisterin Stefanie Körbel. Die Namen der Soldaten sind an den Denkmälern auf beiden Friedhöfen eingraviert. Die Gemeinde habe dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Namensliste der Soldaten übermittelt. Dieser recherchiere derzeit, wo diese begraben sind oder ob sie noch als vermisst gelten.

Auf dem Friedhof in Quirnbach soll in der Nähe des Denkmals eine Weltkarte aufgestellt werden, auf der die Grabstellen der Soldaten verzeichnet sind. Mithilfe von QR-Codes sollen Hintergrundinformationen abrufbar sein. Außerdem sollen im vorderen Bereich der Anlage gravierte Schilder mit Namen und Lebensdaten auf vier Tafeln an die Verstorbenen erinnern, deren Gräber eingeebnet worden sind. „Wir sind zwar noch am überlegen, ob Tafeln oder Stelen, aber ich denke, es läuft auf Tafeln hinaus“, sagt die Ortsbürgermeisterin.

Bis August soll alles fertig sein

Auf dem Friedhof in Liebsthal sollen auf einer Tafel die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen erfasst werden, die dort kein Grab mehr besitzen. Auf einer weiteren werden die Namen und Daten der gefallenen Soldaten erfasst, denn diese seien am Denkmal in Sandstein eingraviert und nicht mehr gut lesbar, begründet die Ortschefin.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich laut Körbel auf 33.000 Euro. Davon würden 75 Prozent, also rund 25.000 Euro, durch das Förderprogramm Leader bezuschusst – unter einer Bedingung: „Bis August muss alles fertig sein.“ Was die Frist angeht, ist Körbel zuversichtlich: „Wir haben schon Angebote vorliegen und sind kurz vor Auftragserteilung.“

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