Bruchmühlbach-Miesau/Waldmohr Per Haftbefehl gesucht: Busreise endet im Knast

Der 23-Jährige wurde zur Verbüßung seiner Restfreiheitsstrafe in die JVA Wittlich gebracht.
Der 23-Jährige wurde zur Verbüßung seiner Restfreiheitsstrafe in die JVA Wittlich gebracht.

Die Busreise von Paris nach Frankfurt endete für einen 23-Jährigen am Dienstagmorgen im Gefängnis. Doch der Reihe nach. Die Bundespolizei kontrollierte gegen 4.30 Uhr einen Reisebus auf einem Parkplatz zwischen den Anschlussstellen Waldmohr und Bruchmühlbach-Miesau. Bei der Kontrolle gab ein 23 Jahre alter Mann aus Tunesien an, seinen Ausweis verloren zu haben und machte stattdessen mündliche Angaben zu seiner Person.

Um die Angaben zu überprüfen, wurde der 23-Jährige zur Dienststelle nach Landstuhl gebracht. Eine Überprüfung der Fingerabdrücke ergab, dass der Tunesier nicht nur falsche Angaben zu seiner Person gemacht hatte. Darüber hinaus lag gegen ihn ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Nötigung, Diebstahls und Erschleichens von Leistungen vor. Zudem sollte er zwecks Abschiebung festgenommen werden.

Unerlaubt eingereist

Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, kam der junge Mann 2015 erstmals nach Deutschland. Drei Jahre später wurde eine Ausweiseverfügung erlassen. Im Mai 2019 wurde der Tunesier abgeschoben mit der Auflage, fünf Jahre lang nicht in Deutschland einreisen zu dürfen. Zudem fiel der heute 23-Jährige der Polizei bereits mehrfach auf – unter anderem wegen diverser Gewalt- und Drogendelikte.

Von Landstuhl aus ging es für den 23-Jährigen nicht mit dem Bus weiter nach Frankfurt, sondern nach Wittlich ins Gefängnis, wo er eine Restfreiheitsstrafe von 255 Tagen absitzen muss. Zudem wurde ein weiteres Strafverfahren gegen ihn wegen der unerlaubten Einreise nach Deutschland eingeleitet.

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