Kreis Kusel Nur 1:2 dank Lehmann

Blaubach. Im Schneckenrennen um den Verbleib in der Fußball-Verbandsliga musste die SG Blaubach-Diedelkopf am Samstagnachmittag eine empfindliche 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den TuS Hohenecken einstecken. Dabei durfte sich das gastgebende Team erneut bei ihrem Torsteher Robert Lehmann bedanken, dass die 17. Saisonniederlage nicht deutlicher ausfiel.

Die gute Nachricht zuerst: Auch Südwest Ludwigshafen hat sein Spiel verloren – 0:2 in Mutterstadt. Damit bleiben beide Abstiegskontrahenten, die sich am kommenden Wochenende am Rhein gegenüber stehen, punktgleich mit 22 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Im viertletzten Rundenspiel war die Situation für Blaubach klar. Ein Sieg musste her gegen einen Gegner, der mit 33 Zählern im Niemandsland der Tabelle steckt und keinerlei Ambitionen mehr hegt. Dementsprechend frisch begann die SG. Schon nach 13 Sekunden holte André Forsch die erste Ecke heraus. Die Mannschaft schien verstanden zu haben. In der Folge „brillierten“ die Kontrahenten mit einer Anzahl von Fehlpässen, die es in dieser Spielklasse eher seltener zu beobachten gibt. Gleichwohl war Hohenecken das aktivere Team und verstand es, immer wieder gefährlich vor dem SG-Gehäuse aufzutauchen. Dort fanden sie aber stets ihren Meister in Schlussmann Robert Lehmann, der gegen Julian Held (12.) und Robin Cronauer (22.) reaktionsschnell erstklassige Einschussmöglichkeiten verhinderte. Nach 28 Minuten war der mit Abstand beste Blaubacher aber machtlos. Im Mittelfeld vertändelte Sebastian Koch den Ball, Christian Vollmer erkannte die Kontergelegenheit und schickte Cronauer auf die Reise, dessen Querpass musste Felix Bürger nur noch über die Linie drücken – 0:1. „Es war schon schwieriger, hier zu gewinnen“, resümierte nach der Partie ein sichtlich entspannter TuS-Trainer Ralf Naßhan, der neben dieser Szene auch die Möglichkeit von Hassenfratz (32.) und die Doppelchance von Cronauer und erneut Hassenfratz (38.) in sein Urteil über die Partie mit einbezog. Stets war Lehmann Endstation. „In der ersten Halbzeit hat uns Robert Lehmann mit seinen drei, vier Glanzparaden ganz sicher im Spiel gehalten, aber kurz vor dem Halbzeitpfiff kommen wir zum 1:1“, hatte SG-Trainer Sascha Schnell zur Pause noch Hoffnung. Besagter Ausgleichstreffer resultierte aus der besten Offensivszene des Gastgebers, als Andreas Cappel über die linke Flanke durchbrach und punktgenau auf Daniel Föckler flankte. Gegen dessen Flugkopfball war Philipp Heimler, der Ex-Blaubacher im Tor der Gäste ohne Abwehrchance. Es war die erste und einzige Gelegenheit der Heimmannschaft in Durchgang eins. Nur zur Erinnerung: Das Team spielt gegen den Abstieg! Schnell hatte die Hoffnung, dass seine Elf die Partie in den zweiten 45 Minuten noch herumreißen kann. Sie fing auch gut an. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff marschierte Felix Ruppenthal auf Heimler los, doch sein 16-Meter-Schuss fand nicht den Weg ins Ziel. Es war die letzte Tormöglichkeit für Blaubach in einem Spiel, bei dem sich die Elf nach dem Rückstand nicht mehr aufbäumte. Dass sie beim 1:2-Gegentreffer Pate stand, passte zu diesem Nachmittag. David Groß spielte bei einem Klärungsversuch im Strafraum Benny Hassenfratz an, Matthias Dingert sah den Gegenspieler nicht und brachte ihn zu Fall. Felix Bürger ließ sich die Chance in der 59. Minute nicht entgehen. Die eingewechselten Steffen Kühner (72.) und Andre Sasse (90.) hätten das Resultat noch deutlich gestalten müssen, scheiterten aber freistehend am überragenden Lehmann. „Nach dem 1:2 gab es einen Bruch in unserem Spiel, es hat der letzte Wille gefehlt, das Spiel noch herumzureißen“, blieb Schnell noch human mit seiner Kritik. TuS Hoheneckens Trainer Ralf Naßhan wurde deutlicher: „Wir hätten bereits 4:0 führen müssen, bevor Blaubach die erste Möglichkeit hatte. Die SG war in der zweiten Halbzeit nach vorne sehr harmlos. “ (meg)

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