Kreis Kusel „Nochmal so richtig Vollgas geben“

Ein Bild aus besseren Tagen: Zum Ende der Vorsaison konnte der SVN noch ausgelassen den Klassenverbleib feiern. In diesem Jahr w
Ein Bild aus besseren Tagen: Zum Ende der Vorsaison konnte der SVN noch ausgelassen den Klassenverbleib feiern. In diesem Jahr wird der Saisonabschluss wohl etwas ruhiger vonstattengehen.

«NANZDIETSCHWEILER.» Ganz so feierlich wie in den vergangenen Jahren wird der Saisonabschluss beim designierten Landesliga-Absteiger SV Nanz-Dietschweiler wohl nicht werden. Gefeiert wird aber trotzdem – egal, wie das letzte Saisonspiel gegen den VfR Baumholder am Samstag (17 Uhr) ausgeht. Die Mannschaft will sich aber selbstredend zumindest mit einem Sieg aus der Landesliga verabschieden.

Es liegen zwei ebenso turbulente wie enttäuschende Wochen hinter Verantwortlichen und Spielern des SV Nanz-Dietschweiler: Zunächst die Niederlage gegen die SG Eppenbrunn, die den Landesliga-Abstieg besiegelte, am darauffolgenden Dienstag die verbale Auseinandersetzung einzelner Spieler mit Jochen Pfaff, die zur sofortigen Trennung vom ohnehin zum Saisonende scheidenden Coach führte, und am vergangenen Sonntag schließlich eine 0:4-Pleite bei der SG Hüffelsheim. Dennoch lobt Dominik Rau, Trainer der zweiten Mannschaft und bis zum Saisonende auch Übungsleiter der ersten Garde, den Charakter der Mannschaft. „Natürlich ist uns derzeit nicht gerade nach Feiern zumute, aber ich rechne es den Jungs hoch an, dass keiner sich hängen lässt“, sagt Rau im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der Zusammenhalt in der Mannschaft sei nach wie vor da, die Trainingsbeteiligung gut. „Trotz des Abstieges können wir stolz sein – als wir damals aufgestiegen sind, standen wir für die meisten schon als erster Absteiger fest, bevor das erste Landesliga-Spiel überhaupt gespielt war“, erinnert sich der Trainer. „Aber wir haben uns neun Jahre in der Klasse gehalten, und das ist für einen Verein wie unseren schon ein richtiger Erfolg. Diese Saison war das Glück aber einfach nicht auf unserer Seite“, bedauert Rau. Doch es verstehe sich von selbst, dass man sich nun auch „ordentlich“ aus der Landesliga verabschieden wolle. Von Lustlosigkeit oder fehlender Motivation könne indes keine Rede sein. „Im letzten Auftritt der Saison wollen alle unbedingt nochmal spielen“, erklärt der Interimstrainer. Und für das Spiel am Samstag könne er wohl auch wieder auf David Balsitis, André Gros und Philip Adam Cave zurückgreifen, die am Pfingstwochenende allesamt gefehlt hatten. Für den kommenden Gegner, den VfR Baumholder, geht es in dieser Spielzeit nur noch um die goldene Ananas. Der VfR ist Tabellenfünfter, der Abstand zum Relegationsplatz beträgt unaufholbare neun Punkte. Doch Rau erwartet keinen „müden Kick“: „Wir haben ein Heimspiel und wollen unbedingt noch einen Sieg einfahren – und für Baumholder geht es zwar um nichts mehr, aber die werden die Saison auch nicht mit einer Niederlage abschließen wollen.“ Zudem steht ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten an: „Ein Spiel gegen Baumholder bedeutet auch, dass Fabi Lauder zurück an die alte Wirkungsstätte kommt. Auch von daher ist es ein besonderes Spiel – und für Landeliga-Verhältnisse auch fast schon ein Derby“, sinniert Rau, der Wert darauf legt, dass „die Jungs nochmal richtig Vollgas geben und sich auch mal belohnen. Es würde mich einfach richtig freuen, wenn sie die Saison zumindest noch mit einem positiven Erlebnis zu Ende bringen könnten“. Unabhängig vom Ergebnis wird aber anschließend gemeinsam gefeiert. Zwar „wohl nicht so ausgelassen wie voriges Jahr, als wir den Klassenverbleib quasi in letzter Sekunde eingefahren haben, aber natürlich wollen wir die Runde gemeinsam abschließen“, sagt Rau. Danach sollen die Spieler „einfach mal abschalten und den Kopf frei bekommen. Am 1. Juli geht es dann wieder bei Null los, und wir starten mit Patrik Maaß in die Bezirksliga-Saison“. Der kommenden Spielzeit sieht der Interimscoach gelassen entgegen: „Wir sind froh, dass aus der A-Jugend ein paar gute Jungs nachrücken. Und wenn dann die Langzeitverletzten wie beispielsweise Tobi Laufer, Benni Wenner oder Andreas Urschel wieder eingreifen können, steht da schon eine gute Truppe auf dem Platz.“

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