Rockenhausen / Lauterecken „Noah und die Sintflut“: Junge Menschen führen interreligiöses Musical auf

Dekanatskantor Diethelm Schlegel (links, mit Taktstock) mit Kindern und Jugendlichen bei der Aufführung des Musicals „Josef“ im
Dekanatskantor Diethelm Schlegel (links, mit Taktstock) mit Kindern und Jugendlichen bei der Aufführung des Musicals »Josef« im vergangenen Jahr in Rockenhausen.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr bringt Dekanatskantor Diethelm Schlegel erneut ein Musical für junge Leute auf die Bühne. Unter dem Titel „Noah und die Sintflut – Ein interreligiöses Musical“ treten rund 25 Kinder und Jugendliche am Samstag und Sonntag, 28. und 29. September, in Lauterecken sowie in Rockenhausen auf die Bühne.

Die jungen Mitwirkenden im Alter von fünf bis 15 Jahren stammen aus den katholischen Dekanaten Donnersberg und Kusel, berichtet Schlegel. Der Projektchor hat unter seiner Leitung bereits im vergangenen Jahr den „Josef“ aufgeführt. Viele Kinder seien erneut dabei. In diesem Jahr stammen die meisten aus der Region am Donnersberg. Hinzu kommen weitere Teilnehmer aus der Gegend um Meisenheim, die das Musical zusammen mit Maria Wagner-Herzer einstudiert haben. Aus der Pfarrei Lauterecken sind auch Mitwirkende aus Seelen dabei, berichtet der Kantor.

Evangelische und muslimische Teilnehmer

„Wir sind auch konfessionell breit aufgestellt“, hebt der Kirchenmusiker hervor. Auch evangelische und muslimische Teilnehmer seien mit dabei. Er sei froh, dass das Musical zahlreiche Kinder und Jugendliche über Bistums-, Religions- und Konfessionsgrenzen hinweg zusammenbringe – in einer Zeit, in der Menschen weltweit in zahlreichen Konflikten auf Ab- und Ausgrenzung setzen, sei dies umso wichtiger, sagt Schlegel.

Das interreligiöse Musical „Noah und die Sintflut“ stammt aus der Feder des 1949 geborenen Kirchenmusikers Karl-Peter Chilla, der unter anderem an der Frankfurter Musikhochschule tätig war. Es verbindet den Bibeltext aus dem ersten Buch Mose mit Sichtweisen anderer Religionen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Musik verfügt laut Schlegel über recht eingängige Melodien. Der einstimmige Chor wird von Eltern an Klavier und Schlagzeug begleitet. Mit von der Partie ist auch der Göllheimer Volker Dilg am Saxofon.

Schon Pläne fürs kommende Jahr

Die Proben für den Auftritt laufen bereits seit April. Es seien auch Kinder dabei, die über wenig Chorerfahrung verfügen. „Sie fügen sich gut sein“, freut sich der Chorleiter. Doch geht es nicht nur um Gesang. Die jungen Schauspieler spielen auch szenisch und haben Sprechrollen. Damit alles sitzt, habe es einen ganzen Probentag gegeben, bei dem Eltern unter anderem an Requisiten mitbastelten. Dabei seien auch Freundschaften entstanden, freut sich der Chorleiter.

Schlegel (55) ist seit Oktober 2022 Dekanatskantor für die Dekanate Donnersberg und Kusel mit Dienstsitz in der Pfarrei Hl. Franz von Assisi in Rockenhausen. Er ist verantwortlich für die Orgel- und Klavierausbildung in Göllheim, Kirchheimbolanden und Rockenhausen und betreut nebenamtliche Organisten und Chorleiter. Aktuell engagiert er sich im Aufbau einer jungen Kantorei in Rockenhausen. Und kurz vor der Premiere des Noah reifen bei Schlegel auch schon Ideen, welches Projekt sich wohl für das nächste Jahr eignen könnte ...

Info

Premiere ist am Samstag, 28. September, im katholischen Pfarrsaal in Lauterecken. Die zweite Aufführung folgt am Sonntag, 29. September, im Roten Saal in Rockenhausen. Beginn ist jeweils um 16 Uhr, Einlass ab 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Bereits am Sonntag, 22. September, wird das Musical anlässlich des Diözesan-Katholikentags in Speyer im „Haus der Kirchenmusik“ mit einer kleineren Besetzung in Speyer aufgeführt.

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