Kreis Kusel Neu formierte HWE feiert ersten Sieg
WALDMOHR/HOMBURG. Eine Premiere gab’s am Sonntag in der Saarpfalz zu feiern: Die neu formierte Handball-Spielgemeinschaft HWE Homburg-Waldmohr hat ihren ersten Sieg in der Verbandsliga Saar feiern dürfen. Beim TV „Lokomotive“ Losheim landete das Team des neuen Trainers Fadil Jusufbegovic einen 27:34 (17:13)-Erfolg. In die neue Saison war die HWE mit zwei Niederlagen gestartet. Sowohl der Saisonauftakt als auch die Heimpremiere hatten mit Niederlagen geendet.
Umso größer war daher am Sonntag die Freude über den Auswärtserfolg in Losheim. Im ersten Saisonspiel hatte die Truppe beim SV Bous mit 23:28 (9:11) den Kürzeren gezogen. Zu einer klaren Angelegenheit geriet die Heimpremiere auf Homburger Parkett: Gegen die SGH St. Ingbert – einer der Favoriten auf den Titel in der Verbandsliga – hatte die Saarpfalz-Sieben nur wenig zu bestellen. Der als krasser Außenseiter aufgelaufene Liga-Neuling unterlag den St. Ingbertern mit 26:36 (10:17). Demnächst steht die Verbandsliga-Premiere in Waldmohr bevor. In der Rothenfeldhalle empfängt die HWE am Samstag, 10. Oktober, die HSG Fraulautern-Überherrn. Zuvor allerdings steht noch eine Pokalbegegnung auf dem Spielplan: In der „Bank 1 Saar-Handball-Trophy“ der Männer ist die HWE bereits morgen, Mittwoch, am Ball: In Runde zwei ist ASC Quierschied II Gastgeber, der Anwurf erfolgt um 20 Uhr. Sportlich hatte sich die HWE für die Verbandsliga nicht qualifizieren können. Die Bezirksliga-Saison hatte das Team von Trainer Timo Steinbach auf Platz drei abgeschlossen, nachdem die Truppe längere Zeit ganz oben in der Bezirksliga-Spitze mitgemischt hatte. Da sich aber zur bisher schon bestehenden Spielgemeinschaft von Handballsportverein Waldmohr und Handball-Abteilung des SSV Erbach nun im Mai auch noch der TV Homburg gesellt hatte, war klar, dass die neue Mannschaft aufsteigen darf: Sie nahm den Platz des TVH ein. Die Vorbereitung verlief indes etwas turbulent: Einige Spieler kehrten der HWE kurz vor der neuen Runde den Rücken, nahmen aus beruflichen oder privaten Gründen eine Auszeit für sich in Anspruch (Max Hechler, Johannes Merscher und Torhüter Pascal Koßmann) oder schlossen sich (Jerome Lange, der zum Nachbarclub HSG Bexbach/Höchen wechselte), einem anderen Verein an. Als überraschend bezeichnen die Verantwortlichen auch den Rücktritt von Coach Timo Steinbach. Ihm folgte auf der sportlichen Kommandobrücke Fadil Jusufbegovic. Der war selbst viele Jahre in Reihen des TV Homburg aktiv, war also zumindest für einen Teil der Spielgemeinschaft kein Unbekannter. Beim Gastspiel in Losheim feierte der ehemalige Torjäger mit seinem neu formierten Team den ersten Sieg. Hochmotiviert zu Werke gehend, hat sich die Mannschaft dabei für die guten Trainingsleistungen der vergangenen Wochen auch mal belohnt. Schnell waren die Gäste am See in Führung gegangen, lagen nach jeweiligem Doppelpack von Aaron Braun und Matze Mohn mit 4:1 vorn, überlisteten die gegnerische Defensive immer wieder mit guten Kombinationen. Bei 7:3-Führung allerdings leistete sich die HWE eine Schwächephase, ließ die „Lokomotive“ herankommen und zum 8:8 ausgleichen. Das Team aber rappelte sich wieder auf und kämpfte sich in die Partie zurück. HWE-Kapitän Andreas Moßmann nahm das Heft in die Hand und gab dem Angriffspiel die notwendigen Impulse, Max Loschky sorgte zusätzlich im Tor für einen sicheren Rückhalt. Sie waren Schlüsselfiguren bei der Wende, die sich in einem 17:13-Pausenstand niederschlug. Im zweiten Durchgang leisteten sich die Gäste dann keine Schwäche mehr. Die HWE-Sieben knüpfte nahtlos an, baute ihren Vorsprung rasch und konsequent aus, lag nach 35 Minuten mit sieben Toren in Front. Den Vorsprung sollte sie bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben. Im Angriff, geführt vom starken Andreas Moßmann, zeigte sich das mit guter Defensivleistung aufwartende Team auch bei Tempogegenstößen (Lukas Glück und Sebastian Kilthau) treffsicher. (cha) So spielten sie HWE: Loschky, Feth (Tor), Vaithekunas, Braun, Moßmann, Glück, Marx, Mohn, Kilthau, Vowinkel, Stemler