Blaubach Nach weiterem Rücktritt: Spitzer übernimmt Amtsgeschäfte in Blaubach

Stefan Spitzer.
Stefan Spitzer.

Landrat Otto Rubly hat den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, Stefan Spitzer, zum Fürsorgebeauftragten für die Ortsgemeinde Blaubach ernannt. Grund: Der Gemeinderat des 400-Einwohner-Ortes hat nach mehreren Versuchen mangels Kandidaten keinen Ortsbürgermeister wählen können.

Die rasche Entscheidung des Landrats hat womöglich damit zu tun, dass in Blaubach die gesamte Dorfspitze das Handtuch geworfen hat. Angefangen hat der Rücktrittsreigen mit Ortsbürgermeister Andreas Lutz Anfang des Jahres. Es folgte der Beigeordnete, Peter Dietrich, zum 1. Juni. Wie die RHEINPFALZ erfuhr, hat nun auch der zweite Beigeordnete, Michael Allmann, der Dietrich vertreten sollte, sein Amt am 10. Juni niedergelegt. „Ich wollte im Gemeinderat nie die erste Geige spielen“, begründete er den Schritt. Die Aufgaben, die er als Beigeordneter etwa in Vertretung übernommen habe, seien zeitintensiv, sagte Allmann, der voll berufstätig ist.

Für Wahl werben

Da Dietrich und Allmann auch ihre Ratsmandate abgaben, liegt nun die Hoffnung in möglichen Nachrückern. Diese stehen allerdings noch nicht fest. In dem neu zusammengesetzten, acht Mitglieder zählenden Gemeinderat, dem aktuell noch vier Frauen angehören, müssen auch die Beigeordneten-Posten vergeben werden. Spitzer sagte, er sehe seine Aufgabe nun darin, dass in Blaubach wieder ein Ortsbürgermeister nebst Beigeordneten gefunden und gewählt werden kann. „Hierfür möchte ich gerne werben“, betonte er gegenüber der RHEINPFALZ. Daher werde er zunächst einmal Gespräche führen. Ein Termin für die nächste Ratssitzung sei noch nicht geplant.

Spitzer hatte 2014 bereits einmal die Amtsgeschäfte als Beauftragter in Blaubach übernommen, nachdem ebenfalls mangels Kandidaten keine Wahl zum Ortsbürgermeister stattfinden konnte. Seine „Fürsorge-Zeit“ endete mit der Wahl von Andreas Lutz zum Ortsbürgermeister.

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