Kreis Kusel Nach turbulentem Spieltag winkt HWE nun sogar Platz eins

WALDMOHR. Sollte da wirklich was gehen? Die Handballer der HWE Waldmohr-Erbach haben ein heißes Wochenende hinter sich: Mit einem 33:23 (12:9)-Heimsieg über den SC Alsweiler hat das Team am Samstagabend in der Rothenfeldhalle seine Pflichtaufgabe erfüllt. Tags darauf stolperte Tabellenführer TV Birkenfeld-Nohfelden. Nun winkt den Waldmohrern sogar die Tabellenführung in der Bezirksliga Ost Saar.

Es war der fünfte Sieg in Folge, den die Sieben von Trainer Timo Steinbach da auf heimischem Parkett unter Dach und Fach gebracht hat. Gut 24 Stunden später aber durften sich die HWE-Athleten erneut freuen: Der TV Birkenfeld-Nohfelden unterlag in eigener Halle überraschend dem Tabellensechsten RW Schaumberg-Sotzweiler mit 22:23. Zwar bleiben die Nahe-Handballer trotzdem auf dem Platz an der Sonne der Saar-Bezirksliga – allerdings mit nun vier Minuspunkten. Die HWE hat deren nur drei, denn die Steinbach-Equipe hat eine Partie weniger absolviert, die Tabelle hängt also noch etwas schief. Einen Sieg vorausgesetzt, könnte die HWE an die Spitze vorstoßen. Das aber ist noch Zukunftsmusik: Zunächst war für die Saarpfälzer der Heimerfolg über das Schlusslicht wichtig. Dabei erwischte das Team keinen guten Start und offenbarte, gerade in der ersten Viertelstunde, Abstimmungsprobleme in der Abwehr wie im Angriff. Besonders im Spiel nach vorn wirkten die HWE-Männer etwas lethargisch, wie es Steinbach umschreibt. Der Coach vermisste zudem die letzte Konsequenz in den Angriffs-Aktionen. Zu viele Würfe konnte der Gäste-Keeper entschärfen. 4:4 nach zwölf Minuten, 9:8 nach 20 – erst in den letzten zehn Minuten vor der Halbzeitsirene gelang es der HWE, die Abwehr zu stabilisieren, einige Bälle zu erobern und sich zur Pause einen Drei-Tore-Vorsprung zu sichern. Steinbach, so gar nicht zufrieden, fand aber klare Worte. Das zeigte Wirkung: Mit Wiederanpfiff agierte seine Auswahl merklich konzentrierter und setzte den Gegner durch aggressive Deckungsarbeit unter Druck. Fortan waren die Gäste zu Distanz-Abschlüssen gezwungen, die Keeper Max Loschky keine Probleme bereiteten. Auch das Spiel über die zweite und dritte Welle geriet nun tempo- und erfolgreicher. Binnen fünf Minuten bauten die Hausherren die Führung auf sechs Treffer aus (16:10) und ließen sich den Vorsprung auch bis zum Ende nicht mehr nehmen. Im Gegenteil. Durch die aus stärkerer Defensive resultierenden Gegenstöße konnte die HWE den Gegner bis zum Schluss um zehn Treffer distanzieren. „Verdienter Heimsieg dank geschlossener Team-Leistung“, resümierte Trainer Steinbach. (cha)

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