Altenglan Mädchenaktionstag: Kreativ, sportlich, weiblich

Bei Tik-Tok- und Fitness-Moves sind alle dabei.
Bei Tik-Tok- und Fitness-Moves sind alle dabei.

Ein Tag nur für Mädchen – vom Warm-up über Workshops bis zur Disco am Abend. Nach der Pandemie-Pause fiel die Teilnehmer-Anzahl geringer als zuvor aus: Unter dem Motto „Eine Million Träume“ gab es dennoch viel zu entdecken.

Darauf haben die Girls im Kreis Kusel lange gewartet: Nach drei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie gab es am Samstag in Altenglan wieder einen Mädchen-Aktionstag. Rund 50 Teilnehmerinnen von elf bis etwa 15 Jahren konnten sich in spannenden und neuen Angeboten probieren. Der Spaß kam dabei nicht zu kurz.

Und der Appetit auch nicht. Beim Muffin-Backen mit Martina Gerhardt und Uschi Sooß kamen Schleckermäulchen voll auf ihre Kosten. „Küchenschlacht“ nannten die beiden Frauen ihr Angebot, bei denen die Mädchen Muffins fantasievoll dekorieren konnten. Gerhardt hatte dazu extra schon Muffins vorgebacken. „Aber die Mädchen müssen schon auch Teig anrühren und backen“, ließ sie ins „Anforderungsprofil“ blicken. Mit dem Kommando „Zuerst Händewaschen!“, ging es los. Pünktlich zum Muttertag am Sonntag hatten die Mädchen so gleich ein süßes Mitbringsel im Gepäck.

Weniger Teilnehmerinnen als vor der Pandemie

Im Workshop „Nähen“ konnten Mädchen unter Anleitung von Martina Braun und Isolde Lang eine kuschelige Stoff-Wolke mit Versteck-Fach fertigen. „Da hat man doch schnell ein Erfolgserlebnis“, sagte Braun. Das dachten sich wohl viele, denn der Workshop fand reichlich Interesse. Vom Zuschnitt über die Stoffauswahl bis zum Nähen an der Maschine und dem Füllen des Kissens, konnten die Mädchen ein mögliches neues Hobby kennenlernen.

Allerdings haben sich zum ersten Mädchen-Aktionstag nach der Corona-Pause unter dem Motto „A Million Dreams“ weniger Teilnehmerinnen als zuvor angemeldet. „Wir waren sonst immer 100, manchmal auch 130 oder 160“, erzählt Petra Kehl von der Diakonie. Ob die Jugendlichen durch die Einschränkungen stark gelitten haben, das kann Petra Seibert von der Evangelischen Jugendzentrale nicht genau einschätzen. „Aber die Kontakte haben schon gefehlt“, weiß sie. Wegen der geringeren Teilnehmerzahl seien die Angebote in diesem Jahr etwas eingedampft worden.

Von Entspannung bis zu sportlichem Geschick

Eine Bandbreite wurde dennoch geboten: Zum Auftakt hieß es für alle zunächst „warm machen“. Zu fetzigen Disco-Rhythmen animierte Trainerin Annika Harth die Mädels zu Tik-Tok- und Fitness-Moves. Und ihre Choreographien waren sogar ziemlich anspruchsvoll. Anschließend teilten sich die Mädchen in acht Workshops sowie Kreativ- und Bewegungskurse auf. Geboten wurden neben dem Nähen und Backen die Herstellung von leuchtenden Pois zum Jonglieren oder Bilderrahmen mit Lichtern. Ein Escape-Room war aufgebaut, dem nur mit Rätselraten entkommen werden konnte. Entspannung war angesagt bei einer „Traumreise“, sportliches Geschick beim Kistenklettern gefordert.

Dabei war ausnahmsweise ein männliches Wesen in der Realschule plus erlaubt: Kreisjugendpfleger Thorsten Ellmer sprang für eine ausgefallene Kollegin ein. Ansonsten blieben die Mädchen wunschgemäß unter sich, auch als ab 19 Uhr Musik zum Tanzen und Feiern angesagt war. Bevor es nach Hause ging, konnten sie sich noch an einem Infotisch unter anderem mit Broschüren über allerhand Mädchenfragen eindecken.

Breites Bündnis stützt Aktion der Mädchenarbeit

Der Mädchenaktionstag wird von der Initiative Mädchenarbeit im Landkreis Kusel veranstaltet. Die Initiative ist eine Kooperation aus Kreisjugendring, Evangelischer Jugend, Sportjugend, den Verbandsgemeinden Kusel-Altenglan und Lauterecken-Wolfstein, der Kontaktstelle Holler, dem Haus der Diakonie sowie dem Jugendamt und der Gleichstellungsbeauftragten der Kreisverwaltung. Betreut wurden die Jugendlichen am Samstag von rund zehn Organisatorinnen aus der Mädchenarbeit.

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