Kreis Kusel Liebäugeln mit Tabellenplatz zwei

MEDARD. Das Tabellenschlusslicht war kein echter Prüfstein. Da erwartet die Mannschaft des SV Medard zum Hinrunden-Ausklang der A-Klasse Bad Kreuznach nun ein anderes Kaliber: Die SG Fürfeld/Neu Bamberg ist am Sonntag (14.30 Uhr) Gastgeber des derzeit auf Rang sieben notierten Teams vom Glan.

Den Tabellenführer sehen die Medarder nurmehr durchs Fernglas: Die SG Schmittweiler-Callbach/Reiffelbach-Roth eilt mit Riesenschritten Richtung Bezirksliga. 14 Spiele, 13 Siege – nur einmal hat die Truppe des auf einen Länderspiel-Einsatz stolzen Ex-Profis Marco Reich gepatzt und lediglich Remis gespielt. Damit kann, will und muss sich der SVM letztlich auch nicht messen. Der frühere Bundesligaspieler des 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln und Werder Bremen hat ein spielstarkes Ensemble mit herausragenden Akteuren um sich geschart. Was der Nachbar macht, interessiert Dominik Lenz weniger. Der Meistertitel sei wohl vergeben. Was dem Trainer des SV Medard aber noch in der Nase liegt, ist Platz zwei: „Das sind nur sechs Punkte – das ist nicht die Welt“, sagt Lenz. Zumal: Es könnten noch weniger sein, hätte seine Mannschaft nicht den einen oder anderen Zähler verschludert. Wie am vorvergangenen Spieltag Nummer zwölf, als das Team vom Sulzbachtal beim TuS Waldböckelheim bereits 4:1 geführt, sich dann aber noch zwei der drei schon sicher geglaubten Punkte hatte stibitzen lassen. „Pech – aber auch, wie in diesem Fall, Unvermögen“ sieht Lenz als ursächlich dafür an, dass sein Team kurz vor Halbzeit der Saison nur auf Rang sechs notiert ist. Aber: Es läuft immer besser, auch die sich über eine längere Phase ziehende personelle Anspannung lockert sich. Lenz selbst hat nach eigenem Bekunden vor Wochenfrist erstmals seit einem halben Jahr wieder richtig gegen den Ball treten können, erst in der zweiten und dann noch kurz in der ersten Mannschaft gespielt. Auch andere melden sich wieder zurück. „Jetzt wollen wir bis zur Winterpause schon noch ein paar Punkte sammeln, eine Serie starten“, sagt der Trainer, der gemeinsam mit Dominik Schunck die Medarder doch noch ein Stückchen weiter nach oben führen möchte. Mit einem Erfolg beim Tabellennachbarn in Fürfeld wäre ein erster Schritt getan, der Gegner überrundet. Vorm Aufeinandertreffen steht die SG einen Punkt und einen Platz besser da. Es geht halt eng zu im Verfolgerfeld hinter dem einsam seine Kreise ziehenden Spitzenreiter. Aber: Diese die Liga dominierende SG Schmittweiler mag nach knapp der Hälfte der Runde noch keine Meisterschaftsspiel-Niederlage kassiert haben. Eine Pflichtspiel-Pleite aber steht für die Reich-Truppe zu Buche. Im Kreispokal ist die SG schon in Runde zwei rausgeflogen. Zu hoch war die Hürde für den A-Klasse-Vertreter beim B-Ligisten TuS Gangloff. Dort musste im Halbfinale der SVM antreten. Und der entschied die Partie doch klar mit 5:0 für sich. Damit steht Medard im Endspiel um den Kreispokal – mit der Aussicht, die Saison um Ostern mit einem Titel zu krönen. Wenn um die Zeit auch Platz zwei noch in Reichweite wäre, Lenz und der SVM wären mit dem zweiten Jahr ihrer Zusammenarbeit sicherlich hochzufrieden. (cha) Spiele im Überblick —A-Klasse Kusel-Kaiserslautern: TuS Glan-Münchweiler – TuS Schönenberg, SV Kohlbachtal – FV Kusel, TSG Burglichtenberg – SG Waldmohr-Dunzweiler, FV Weilerbach – TuS Breitenbach, SG Hüffler/Wahnwegen – FV Bruchmühlbach, TuS Landstuhl – SG Wolfstein-Roßbach, SG Oberarnbach/ Obernheim-Kirchenarnbach – SV Nanz-Dietschweiler II, FC Queidersbach – SSC Landstuhl (alle So 14.30) —A-Klasse Bad Kreuznach: SG Fürfeld – SV Medard (So 14.30). (cha)

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