Altenglan Lüftungssystem für Kindergarten: Kompromiss schließt Risiko mit ein

Soll ein Lüftungssystem erhalten: der Kindergarten im Altenglaner Ortsteil Mühlbach. Ob das aber klappt, ist fraglich.
Soll ein Lüftungssystem erhalten: der Kindergarten im Altenglaner Ortsteil Mühlbach. Ob das aber klappt, ist fraglich.

Der Kindergarten im Altenglaner Ortsteil Mühlbach soll ein Lüftungssystem bekommen. Der Ortsgemeinderat hat entschieden, die Planungsarbeiten dafür zu vergeben. Ob es aber auch wirklich so weit kommt, ist noch mit einem großen Fragezeichen versehen.

Ortsbürgermeisterin Yvonne Draudt-Awe erläuterte im Rat, dass die Verwaltung im Dezember den Zuschussantrag gestellt habe. Der Bund fördert im Zuge der Pandemie den Einbau von Lüftungen in Schulen und Kindergärten mit 80 Prozent. Laut Draudt-Awe seien alle damit verbundenen Kosten inbegriffen. Die Zuschüsse seien für die Kindergärten in der VG Kusel-Altenglan im April genehmigt worden. Das sei jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die Arbeiten bis April 2023 abgeschlossen sind. Ob das möglich ist, sei fraglich, da es Engpässe bei den Herstellern gebe.

Im Rat wurde nun diskutiert, ob das Risiko eingegangen und der Auftrag vergeben werden soll. Matthias Bachmann kritisierte, dass erst im Dezember der Zuschussantrag gestellt wurde und somit viel Zeit verloren gegangen sei. In der VG-Verwaltung Baumholder, wo Bachmann arbeitet, seien die Anträge vier Monate früher gestellt und längst genehmigt worden.

Fünf Lüfter kosten rund 110.000 Euro

Norbert Braun und Dietmar Ohler plädierten dafür, das Risiko einzugehen. Man plane ein neues Baugebiet. Das Interesse an Familien mit kleinen Kindern an Bauplätzen könne sinken, falls der Kindergärten kein Lüftungssystem besitze.

Im Kindergarten sollen auf Wunsch der Ratsmitglieder fünf Lüftungsanlagen eingebaut werden, deren Einbau sich laut Verwaltung auf je 22.000 Euro mit allen Nebenkosten belaufen wird. Mühlbachs Ortsvorsteherin Diana Schmitt gab zu bedenken, dass die Ortsgemeinde mehr als 110.000 Euro allein aufbringen müsse, falls die Frist nicht eingehalten werde. Das Geld könne für wichtigere Sanierungsarbeiten im Kindergarten besser ausgegeben werden.

Rat einigt sich auf Kompromiss

Der Rat einigte sich auf einen Kompromiss: Die Planung, die gut 10.000 Euro kostet, wird vergeben. Sollte sich dann ergeben, dass die Arbeiten nicht vor April abgeschlossen werden können und somit die Zuschüsse entfallen, werde auf den Einbau verzichtet. Die 10.000 Euro müssten dann abgeschrieben werden.

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