Herschweiler-Pettersheim Kerwe beim Sportverein: Bruder der Zum-Hirschen-Gastwirtin enttäuscht

Sport und reichlich Musik wird es über das Wochenende auf dem Gelände des Sportvereins geben. Dieser richtet dieses Jahr die Kerwe in Herschweiler-Pettersheim aus. Das war nicht immer so. Seit vielen Jahren haben sich die Herschweiler-Pettersheimer zum Kerwefeiern im Gasthaus Zum Hirschen getroffen. Nach Angaben der Gaststättenbetreiber wollten sie auch dieses Jahr ursprünglich die Kerwe ausrichten, der Sportverein habe jedoch darauf bestanden, die Festivitäten auszurichten.
Michael Hofmiller, Bruder der Gasthaus-Wirtin Andrea Hofmiller, berichtet, es habe im Vorfeld eine Besprechung mit dem Sportverein gegeben. Der Verein habe als Kompromiss vorgeschlagen, den Kerwesamstag abzuhalten. Das Gasthaus hätte dann den Sonntag und Montag übernehmen können. Hofmiller sagte, er habe darauf hingewiesen, dass die Kerwe mit großen Kosten verbunden sei. Diese Kosten könnten nicht durch das Ausrichten zweier Kerwe-Tage gedeckt werden. Deshalb habe das Gasthaus komplett auf die Organisation der Kerwe verzichtet. Hofmiller betonte gegenüber der RHEINPFALZ, dass er auf eine Stärkung des Gewerbes im Ort gehofft habe. An solchen Veranstaltungen hingen auch Arbeitsplätze.
Sportverein: Viele Fußballspiele am Samstag
SV-Vorstandsmitglied Helmut Göddel sagte, das Gasthaus Zum Hirschen habe unbedingt den Kerwesamstag abhalten wollen. Auf dem Sportplatz fänden am Samstag jedoch mehrere Fußballspiele statt. Da ohnehin viele Sportler und Fußballanhänger auf dem Sportgelände zu Gast seien, habe sich angeboten, den Samstag auszurichten. Dass die Kerwe an zwei Plätzen im Ort gefeiert werde, sei zudem nicht neu. Früher sei die Kerwe nicht nur im Gasthaus Zum Hirschen, sondern auch im Gasthaus Zur Post abgehalten worden. Da die Familie Hofmiller es abgelehnt habe, nur den Sonntag und Montag auszurichten, habe der Verein entschieden, die komplette Kerwe zu veranstalten, sagte Göddel.
Michael Hofmiller ist enttäuscht über das Handeln des Vereins. Viele Jahre seien er und seine Familie Mitglieder im Sportverein gewesen. Er sei nun aber aus dem Verein ausgetreten.