Kreis Kusel Keine forschen Töne

ODENBACH. Besser hat es ja gar nicht laufen können für die SG Odenbach/Ginsweiler/Cronenberg in der C-Klasse Bad Kreuznach West: über Ostern die Füße baumeln lassen, der Konkurrenz beim Patzen zugeschaut. Doch auch vorm Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen die zweite Mannschaft der SpVgg Teufelsfels hält man beim Tabellenprimus schön den Ball flach.

Seit Montag hat es Jens Jungs Mannschaft selbst in der Hand, die C-Klasse nach nur einem Jahr wieder zu verlassen. Denn da kam der wohl einzig nennenswerte Verfolger, die SG Hundsbach, nur zu einem 3:3 – ausgerechnet beim kommenden Odenbacher Gegner, der SpVgg Teufelsfels II. Die elf Zähler Vorsprung, die die SG aus dem Kuseler Nordkreis nun hat, klingen nach einem sicheren Ruhekissen. Allerdings: Die beiden Verfolger Meddersheim II und Hundsbach haben noch zwei beziehungsweise drei Partien mehr zu absolvieren. Umso wichtiger war der Hundsbacher Punkteverlust an Ostern... Überhaupt sind das Tabellenbild und der Restspielplan der Liga doch arg verworren. Da spielt die SG Odenbach/Ginsweiler/Cronenberg an den kommenden drei Wochenenden, hat dann dreimal in Folge spielfrei, bevor das letzte Saisonspiel bei der SG Martinstein/Weitersborn ansteht. „Alles andere als ideal“, befindet Jens Jung – „aber ich will da niemandem einen Vorwurf machen. Wir machen das Beste daraus, trainieren in der spielfreien Zeit normal und versuchen, das eine oder andere Freundschaftsspiel zu machen.“ Forsche Töne oder Kampfansagen – das ist ohnehin nicht Ding der SG. Der Aufstieg war und ist weiterhin kein Muss. „Wir können es auf dem Platz beeinflussen, haben es selbst in der Hand. Aber ob wir dann Erster, Zweiter oder Dritter sind, das ist alles noch Spekulation“, sagt Jung, der für den Fall von Platz zwei auch die dann anstehende Relegation im Hinterkopf hat, ohne sich aber vorab mit möglichen Gegnern zu beschäftigen. Gemeinsam mit der Vereinsführung legt Jung viel Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit und einen ehrlichen, fairen Umgang: „Es geht nur gemeinsam, im Kollektiv. Das macht uns stark.“ Kritik dürfe gerne geäußert werden – aber immer im Rahmen und vor allem intern. Egotrips werden nicht geduldet. Jung gibt gerne zu, dass er den österlichen Patzer der Hundsbacher mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen hat, hebt aber direkt warnend den Zeigefinger: weil eben jede Stolperfalle SpVgg Teufelsfels II am Sonntag in Odenbach aufkreuzt. Obwohl nur Zehnter von zwölf Mannschaften hat Teufelfels II auch schon zuvor für Furore gesorgt und die Meddersheimer Zweite geschlagen. Eine weitere Unwägbarkeit: Spiele gegen Teufelsfels II werden Neun gegen Neun ausgetragen. Jung ist sich jedoch sicher: „Wir sind gut genug, das Spiel für uns zu entscheiden, allerdings gibt es auch Phasen, in denen es mal nicht so läuft“, befindet Jung. Vorsichtig optimistisch tippt er dennoch auf einen 2:0-Erfolg. (rax)

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