Wolfstein Königsberg: Musik und Schilder für die Touristen

Die Wandermusikanten in Aktion.
Die Wandermusikanten in Aktion.

Etwa 50 Teilnehmer zählte am Samstag die Sternwanderung hoch hinauf zum Königsberggipfel. Wer dem schlechten Wetter trotzte, wurde belohnt. Warum Ruhe und Abgeschiedenheit Standortvorteile sein können.

Sieben Gemeinden beteiligten sich an der Wanderung zum Königsberg: „Wenn es nicht geregnet hätte, wären es bestimmt mehr als drei Mal so viele gewesen“, sagte Rainer Fries von der Verwaltung der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein.

Diese Aussage konnte die Wandergruppe Rothselberg bestätigen. 19 Wanderfreunde hatten sich angemeldet. Letztlich waren es nur sechs Wanderer, die sich mit Ortsbürgermeister Rainer Mohr auf den dreieineinhalb Kilometer langen Weg machten. Eine Absage habe es auch vom Landtagsabgeordneten Oliver Kusch gegeben, berichtete der Rothselberger Ully Dick. Kusch stamme aus Rothselberg und habe sich der Wandergruppe anschließen wollen, aber wegen des regnerischen Wetters letztlich abgesagt. Dick ließ sich hingegen nicht davon abbringen. Er war mit Ehefrau Susanne mitgewandert, denn „Regen ist für mich keine Entschuldigung“. Für ihn gelte, wie für die anderen Teilnehmer: „Reerer sind hart im nehmen.“

Ein Gipfelpate dabei

Auch die Wandergruppe Wolfstein war mit fünf Wanderfreunden neben Stadtbürgermeister Herwart Dilly stark dezimiert. Für Franz Becker sei es eine Ehrensache gewesen, sich der Wolfsteiner Wandergruppe anzuschließen, denn „ich gehöre zu den Gipfelpaten.“ Er hatte sich mit einer Spende an der Finanzierung einer großen Tafel und dem Thron, die auf dem Königsberggipfel aufgestellt wurden, beteiligt. Seine Ehefrau habe es hingegen gescheut, mit zu wandern und Angst gehabt, bei dem Regenwetter sich zu erkälten. Er fährt häufig mit seinem Fahrrad hoch hinauf auf dem Gipfel: „Heute mit dem E-Bike, früher mit dem normalen Fahrrad.“

Becker findet es eine gute Idee, die sieben Wanderstrecken zum Gipfel zu markieren, „denn Tourismus ist wichtig für unsere Region, denn wir haben ja sonst nichts“. Diese Meinung vertritt auch Verbandsbürgermeister Andreas Müller. Er hob die Bedeutung der Entwicklung des Tourismus für die Region hervor. Früher sei auf dem „Gipfel nichts gewesen“.

Musik zur Belohnung

Die Vorderpfalz sei der Westpfalz weit voraus. Doch mittlerweile werde die Vorderpfalz von so vielen Touristen aufgesucht, dass sich mancher Naturfreund über den großen Zulauf beklage. Im Kreis Kusel könne die schöne Landschaft hingegen in aller Ruhe noch genossen werden, sagte Müller. Er hob die Finanzierung der Hinweisschilder durch den Verein Zukunftsregion Westpfalz hervor. Dieser bezahlte auch den Auftritt der achtköpfigen Musikgruppe „Die neuen Wandermusikanten“ um den Musikantenlandpreisträger Bernhard Vanezyek. Die Musikgruppe unterhielt auf dem Gipfel.

Anschließend machten sich die Wanderer auf dem Weg zur Pfälzerwald-Hütte Hinzweiler, wo die Wandermusikanten erneut aufspielten. Laut VG-Wirtschaftsförderin Kathrin Fritz ist mit der Ausweisung der sieben Wanderstrecken die Erschließung des Königsberges für Wanderer noch nicht abgeschlossen. Es sei geplant, im neuen Jahr eine Rundstrecke rund um den Königsberg auszuweisen.

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