Leichtathletik Jung und Alt beim Pfälzer Bergland-Trail

Die einzigen Starter aus dem Landkreis: Alina Schmitt (links) und Carolin Schwarz waren als Staffel unterwegs.
Die einzigen Starter aus dem Landkreis: Alina Schmitt (links) und Carolin Schwarz waren als Staffel unterwegs.

Starke Windböen, Regen- und Graupelschauer, hin und wieder Sonnenschein – die Teilnehmer des achten Pfälzer Bergland-Trails hatten bei ihren drei Etappen so ziemlich jede Wetterlage zu bewältigen. Trotzdem gab es unter den 50 Lauffreunden lediglich einen einzigen Ausfall. Der hatte nichts mit den Bedingungen zu tun.

Blasen an den Füßen verhinderten den Start eines Läufers am Sonntag in Quirnbach. Schnellster Läufer des 130 Kilometer langen Laufs, der am Freitag bei der ersten Etappe gestartet wurde, und am Sonntag endete, war mit 12:26 Stunden der Tübinger Dennis Jakob. Brigitte Knapp aus Möhrendorf war mit 14:26 Stunden schnellste Frau. Die schnellste Staffel bildeten die Lokalmatadorinnen Alina Schmitt und Carolin Schwarz aus Herschweiler-Pettersheim. Sie benötigten 13:14 Stunden, um gemeinsam ins Ziel zu kommen. Die beiden waren auch die einzigen Teilnehmer aus dem Landkreis Kusel. Sie waren vom Trail angetan: „Die Strecke war sehr abwechslungsreich und wir haben tolle Menschen kennengelernt“, sagte Schmitt.

Wer den Pfälzer Bergland-Trail als Staffel angeht, teilt sich die Strecken an den ersten beiden Tagen, an denen jeweils etwa 50 Kilometer zu absolvieren sind. Am Abschlusstag werden gemeinsam 25 Kilometer gelaufen. Schmitt und Schwarz gehen seit 16 Jahren gemeinsam ihrem Hobby, dem Laufen, nach. Marathonläufe in St. Wendel und Mainz haben sie schon absolviert. Der Pfälzer Bergland-Trail sei bisher die härteste Veranstaltung gewesen. Um den Trail bei diesem schlechten Wetter zu bewältigen „muss man aber etwas verrückt sein“, sagte Schwarz. Die Strecke sei etwas matschig gewesen, so dass man langsamer habe laufen müssen.

Mit 79 Jahren beim Bergland-Trail

Jüngste Teilnehmerin war die 16-jährige Noemi Deckert aus Harthausen. Während ihre Mutter Kerstin Deckert die ganzen 130 Kilometer lief, bildete Noemi mit Norbert Fender aus Rutesheim eine Staffel. Die Staffelpartner hatte Organisator Günther Bergs vermittelt. Die gesamten 130 Kilometer hatte am Ende auch Edda Bauer aus Offenburg gemeistert. Sie war mit 79 Jahren die älteste Teilnehmerin. Doch den Start am Finaltag verpasste sie um fast 20 Minuten. „Durch die Zeitumstellung bin ich zu spät aus den Federn gekommen“, erzählte sie. Bauer begann erst mit 67 Jahren mit dem Laufsport, absolvierte mittlerweile auch einen Lauf auf der afrikanischen Insel São Tomé und Príncipe. Den Pfälzer Bergland-Trail nahm sie bereits das zweite Mal in Angriff. Sie finde die Landschaft des Westpfälzer Berglandes sehr schön, zog sie ein Fazit.

Laut Günther Bergs „gab es noch nie so wenige Klagen über körperliche Beschwerden“ wie in diesem Jahr. Wegen der durchweichten Wege seien die Läufer vorsichtiger gewesen. Das langsame Laufen schone die Muskeln und Gelenke. Bergs berichtete von der guten Stimmung unter den Läufern, das schlechte Wetter habe überhaupt nicht gestört. Dass es auch in den nächsten Jahren einen Pfälzer Bergland-Trail gebe, davon zeigte er sich überzeugt: „Ich habe die Wolfsteiner Jugendherberge, wo die Teilnehmer untergebracht sind, für die nächsten Veranstaltungen bis zum Jahr 2034 gebucht.“

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