Meisenheim/Kusel Initiative gegen Sperrung der Draisinen-Teilstrecke Naheland

Die Brücken auf der gesamten Strecke sind noch gesperrt, wie hier bei Ulmet, wo jedoch ab 1. April wieder Draisinen rollen solle
Die Brücken auf der gesamten Strecke sind noch gesperrt, wie hier bei Ulmet, wo jedoch ab 1. April wieder Draisinen rollen sollen.

Der Landkreis Kusel hat vergangene Woche mitgeteilt, dass die Draisinen-Teilstrecke Naheland von Meisenheim nach Staudernheim in diesem Jahr nicht befahren wird. Dagegen regt sich Widerstand.

Betreiber der Strecke ist der Landkreis Kusel, der die Streckentrennung in Naheland und Glantal in diesem Jahr erstmals vornehmen wollte – wegen Brückenarbeiten in Odenbach, die jedoch erst frühstens 2025 stattfinden. Dass an noch mehr Brücken Sanierungsarbeiten erforderlich sind, wurde jüngst klar: Im Februar brach eine Reiterin durch eine Brücke bei Odernheim, der Landesbetrieb Mobilität Koblenz ordnete eine Sperrung aller Brücken an, bei deren Prüfung wurden Mängel entdeckt. Jene auf dem im Landkreis Kusel verlaufenden Abschnitt von Altenglan nach Lauterecken seien einfach zu beheben, das sei bis zum Saisonstart am 1. April möglich, hieß es. Für jene im Naheland fielen jedoch wohl Kosten im unteren sechsstelligen Bereich an, Planung, Ausschreibung und Reparatur könne nicht so schnell geleistet werden.

In Meisenheim hat sich nun eine Interessengemeinschaft „Maßnahmen gegen die Teilschließung der Draisinenstrecke Naheland“ gegründet. Am Freitag, 24. März, um 17 Uhr treffen sich die Interessenten im Restaurant Bierengel. Gemeinsam sollen dann Möglichkeiten und möglichst konkrete Maßnahmen ausgelotet werden, wie die Touristenattraktion dennoch in Betrieb genommen werden kann – wenn auch möglicherweise nicht pünktlich zum Saisonstart am 1. April.

„Wir können wir helfen?“

Einer der Initiatoren ist Jürgen Maino. Er habe am Sonntag mit Meisenheimer Gastronomen hin und her telefoniert, berichtet er, denn es bestehe die Sorge, dass die Gastronomen unter der Schließung der Teilstrecke und den damit ausbleibenden Besuchern leiden könnten. Unklar sei, wie viele der Besucher möglicherweise fernbleiben werden, wenn das touristische Angebot in diesem Jahr nicht im Portfolio Meisenheims ist. Beim Treffen sollen mögliche Maßnahmen für einen Betrieb erörtert werden. „Was können wir tun? Wie können wir helfen? Was genau ist an den Brücken?“, das seien einige der Fragen, die die Interessengemeinschaft bewegten.

Wie die Landkreis-Pressesprecherin Karla Hagner berichtet, hätten schon Gespräche zum Thema stattgefunden, jedoch noch nicht konkret mit der Interessengemeinschaft. Man sei aber gerne bereit zum Austausch, versichert sie.

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