Kreis Kusel Hundert weniger am Start

Startschuss: Bürgermeister Stefan Spitzer schickt die Läufer auf die Strecke.
Startschuss: Bürgermeister Stefan Spitzer schickt die Läufer auf die Strecke.

«Kusel.» Pirmin Frey (Ingolstadt) heißt der Sieger des zweiten Hutmacher-Stadtlaufes. Er siegte am Samstag in 28:12 Minuten und hatte damit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung vor Markus Braband (1. FCK) aus Gries. Schnellste Läuferin war Yvonne Knehr (Drei Musketiere) aus Rodenbach vor Denise Böhres (Kontiki). Insgesamt nahmen an dem Hauptlauf und den drei Nachwuchsläufen rund 160 Läufer teil.

Bei Temperaturen von fast 30 Grad kamen allerdings nicht alle ins Ziel. Einige Läufer musste wegen Kreislaufbeschwerden aufgeben. Sowieso verzeichnete der LSC Athlon Kusel im Hauptlauf nur 60 Teilnehmer – 100 weniger als im Vorjahr. Für den LSC-Vorsitzenden Eckhard Steuer war dies nicht überraschend. Er machte einerseits die große Hitze dafür verantwortlich sowie andererseits den Fakt, dass der Hutmacher-Stadtlauf dieses Mal nicht zum Laufladen-Cup gehörte. Nicht mit von der Partie waren die beiden Vorjahressieger Sammy Schu und Jessica Kammerer. Überhaupt war vor dem Start nicht ganz klar, wer wohl zum Favoritenkreis gehört. Es fehlten weitere herausragenden Läufer der Region. Wer jedoch die Volksläufe des letzten Jahres verfolgt hatte, der hat Pirmin Frey große Chancen eingeräumt. Frey ist eigentlich Triathlet und kommt aus Bayern. Als Freund der ehemaligen Kuseline Julia Reiser nimmt er hin und wieder im Landkreis an solchen Wettbewerben teil. Im vergangenen Jahr belegte er den zweiten Platz beim Königsberglauf und siegte beim Weihnachtsmarktlauf in Offenbach-Hundheim. Nachdem Bürgermeister Stefan Spitzer per Startschuss die Läufer ins Rennen geschickt hatte, bildete sich schnell an der Spitze eine kleine Gruppe: Frey, der Grieser Markus Braband, Martin Ziemer aus Glan-Münchweiler (The B-Site Kusel) und Matthias Andes (Niederstaufenbach). Nach der zweiten Runde verkleinerte sich die Spitzengruppe zu einem Duo aus Frey und Braband. Nach der dritten Runde setzte sich Frey ab und vergrößerte seinen Vorsprung von Runde zu Runde. Als er schließlich ins Ziel kam, hatte er einen Vorsprung von 1:35 Minuten herausgelaufen. Von Anfang an lief Yvonne Knehr, die im vergangenen Jahr den dritten Platz belegte hatte, ein einsames Rennen. Die 27-jährige Studentin im Fach Gesundheitsmanagement war, nachdem sie das Ziel erreicht hatte, zufrieden mit ihrer Laufzeit von 34:45 Minuten. „Die Strecke war in diesem Jahr besser zu laufen als im letzten Jahr. Aber der Hügel hatte es in sich“, sagte sie im Ziel. Der Hügel, das ist der Anstieg von der Bachstraße hinauf zum Hasselrech, weiter zum Schleipweg. Bei den hohen Temperaturen hatte so mancher Läufer damit zu kämpfen. Nicht so Werner Mootz aus Selchenbach. Der 75-Jährige gewann seine Altersklasse, wurde im Gesamtklassement 36. und und ließ damit zehn Läufer hinter sich. Für Mootz war der Hauptlauf keine große Anstrengung, denn im Jahr nimmt er an 46 Läufen teil, darunter Utramarathons mit Längen von 100 Kilometern. Erst eine Woche zuvor war er beim Ultratrail in Reichweiler gestartet. Er erhielt einen von Landrat Otto Rubly gestifteten Sonderpreis, eine Draisinenfahrt. Am Ende des Wettkampftages zog der LSC-Vorsitzende Eckhard Steuer ein positives Fazit. „Vor allem die große Resonanz beim Kinderlauf hat mich sehr gefreut“, sagte er. 83 Mädchen und Jungen waren auf die ein Kilometer lange Strecke gegangen. Das war das größte Teilnehmerfeld an diesem Tag. Die Potzbergschule in Neunkirchen und die Grundschule Theisbergstegen stellten schon jeweils mehr als zwanzig Läufer. Die beiden Schulen erhielten von Stadtbürgermeisterin Ulrike Nagel jeweils 50 Euro als größte Laufgruppen. Sieger beim Kinderlauf wurde Austin Reißmann (Potzbergschule) vor Louis Becker (Grundschule Theisbergstegen) und Leonid Bonin (TV Rammelsbach). Schnellstes Mädchen war Vera Zirk vor Leonora Bonin (beide TV Rammelsbach) und Lea Marie Schmitt (Potzbergschule). Beim zwei Kilometer langen Schülerlauf siegten Milan Wehmann (VfR Baumholder) und Anna-Lena Ulrich (LLG Landstuhl). Den Jugendlauf entschieden Luca Felix Ringeisen (Kusel) und Sophie Marx (Eichenlaubschule Weiskirchen) für sich. Ob es im nächsten Jahr einen erneuten Hutmacher-Stadtlauf geben wird, das konnte Steuer noch nicht sagen. „Heute waren 35 Helfer im Einsatz. So ein Lauf ist immer wieder mit einem großen Aufwand verbunden. Da kann ich nicht alleine entscheiden“, sagte er. Info Die nächste vom LSC ausgerichteten Sportveranstaltung ist der 16. Team-Duatholon am Samstag, 22. September, diesmal mit geänderter Streckenführung.

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