Kreis Kusel Fussball im Fokus

Man könnte fast einen Film darüber drehen, wie sich der Kampf um Tabellenplatz zwei in der B-Klasse Nord am Samstagnachmittag entwickelte. Die SG Erdesbach/Dennweiler/Oberalben war mit einem Punkt Vorsprung auf die TSG Burglichtenberg ins Rennen gegangen. Das Spiel der TSG bei der SG Eßweiler-Rothselberg wurde dann bereits um 16.55 Uhr angepfiffen, während die Partie in Erdesbach, wo die SG Glanbrücken/St. Julian gastierte, erst gut zehn Minuten später los ging. Als dort wiederum der Anpfiff ertönte, stand es in Rothselberg bereits 3:0 (!) für die TSG, Goalgetter Fabian Schmidt legte einen lupenreinen Hattrick hin. „Ich muss zugeben, dass am Samstag die Hoffnung mehr und mehr stieg“, berichtete der verletzte TSG-Coach Sebastian Strauß, der über den Spielstand beim Kontrahenten immer informiert war, hinterher. Doch selbst zur Pause – die TSG führte inzwischen 5:0, in Erdesbach stand es noch 0:0 – hätte den Edos weiterhin ein eigenes Tor gereicht, um sich Platz zwei zu sichern; unabhängig davon, wie hoch Burglichtenberg gewinnen würde. Die Uhr zeigte dann etwa 18.40, als Manuel Dick in Erdesbach zum 1:0 für die Gäste traf. Zwölf Minuten vor dem Ende dort, fast mit dem Schlußpfiff in Rothselberg, wo die TSG am Ende mit 6:1 die Oberhand behielt. „Es waren dort noch zehn Minuten regulär zu spielen, als bei uns das Spiel aus war. Während des Spiels wussten unsere Spieler nichts über den Verlauf in Erdesbach, erst gegen Ende, als am Rand etwas Unruhe aufkam“, erklärt Strauß rückblickend. Die letzten Minuten gerieten dann zu einem nervenaufreibenden Warten für Spieler und Fans der TSG. Alle saßen im Kreis, in der Mitte das Handy des Trainers, am anderen Ende ein Spieler aus der zweiten Mannschaft, der das Spiel in Erdesbach verfolgte. „Als dann klar war, dass wir die Relegation spielen dürfen, wurde natürlich gefeiert, damit hatten wir ja nicht mehr wirklich gerechnet“, erklärt Sebastian Strauß, der seine Mannschaft in den nun folgenden Aufstiegsspielen gegen den SV Steinwenden II (3. Juni in Thallichtenberg, 6. Juni in Steinwenden) als Außenseiter sieht. Man habe in diesen Spielen indes wenig zu verlieren und möchte sich so teuer als irgendwie möglich verkaufen, so seine Vorgabe. Wenn am Ende der Aufstieg in die A-Klasse stünde, man würde sich wohl kaum beschweren.

x