Kreis Kusel Es geht ums Überleben in der Bezirksliga

JETTENBACH/WALDMOHR. Bonjour Tristesse: Der TuS Jettenbach muss mittlerweile bang nach unten blicken. Nach dem 1:6 in Fehrbach mus nun wieder Zählbares her, wenn morgen Kellerkind MTV Pirmasens zu Gast ist. Verloren hat auch einmal mehr die SG Waldmohr-Dunzweiler. Für die ist der Abstieg so gut wie besiegelt. Es besteht auch wenig Hoffnung, dass der Ex-Landesligist ebenfalls morgen beim TV/SC Hauenstein II Punkte holt. Beide Partien beginnen um 15 Uhr.

„Da gibt’s jetzt nichts mehr schönzureden“: Frank Geib fand gestern wieder mal klare Worte. „Wir sind ja praktisch auf den Relegationsplatz zurückgefallen“, sagt der Trainer des TuS Jettenbach mit Blick auf die Tabelle. Mit 29 Zählern steht der TuS gemeinsam mit der SG Rieschweiler II auf dem Platz „überm Strich“, der die Abstiegsplätze vom Rest trennt. Die Rieschweilerer beweisen einen Aufwärtstrend, nicht nur wegen des 4:0-Erfolgs vor einer Woche beim Aufsteiger SG Niederkirchen-Morbach. Gegen jenes Team hat eine Woche vorher der TuS gewonnen. Es schien eine Art Wende nach vorangegangener Niederlagenserie. War das womöglich nur ein Strohfeuer? „Ich habe das Gefühl, dass immer noch nicht auch der Letzte kapiert hat, worum es geht“, wundert sich Frank Geib weiterhin über die Haltung des einen oder anderen seiner Schützlinge , beispielsweise im Training. Da fehle es manchmal am gebotenen Ernst, werde vieles auf die leichte Schulter genommen. „Sanktionieren kann ich das nicht“, spricht Geib ein Problem an. Einfach mal zwei Spieler auf der Bank schmoren lassen in der Hoffnung, dass sie sich besinnen, das geht schlecht angesichts des allzu dünnen Kaders. Einige Spieler können erst gar nicht mehr trainieren, sondern schaffen es gerade mal sich wenigstens von Spiel zu Spiel zu schleppen. „Ich habe noch nie in meiner Laufbahn über eine gesamte Saison derart Probleme gehabt“, hat TuS-Kapitän Christopher Molter noch am Donnerstag geklagt. Beide Waden hätten ihm wieder mal Probleme bereitet. An Training war nicht zu denken. Wie Molter plagt sich auch Michael Emrich ständig herum, beißt ebenfalls an den Wochenenden die Zähne zusammen. Das ist eigentlich kein Zustand. Aber was bleibt übrig? Es geht ums Überleben in der Bezirksliga. Sascha Herz und Fabian Wolff fehlen weiterhin verletzt – diesen Ausfall an Leistungsträgern können die Jettenbacher halt nur schwerlich verkraften. „Die Spieler aus dem zweiten Glied machen ihre Sache ja wirklich sehr gut“, lobt Geib jene, die er ins Wasser wirft. Aber es fehlt halt doch ein Quäntchen gegenüber den Etablierten. Doch egal welche Formation nun morgen gegen den Mit-Aufsteiger aus der Schuhstadt aufläuft: „Es muss ein Sieg her, ganz klar. Da gibt’s nichts drumherum zu reden“, lautet Geibs Forderung. Ein Sieg wäre auch für die leidgeprüften Rothenfelder dringend mal wieder nötig. Auf fremden Platz aber gab es in dieser zweiten Horrorsaison in Folge bislang nichts zu ernten. Und so sind die Aussichten für Spielertrainer Günter Bachmann und seine Mitspieler denn auch in Hauenstein recht trübe. Wenn die SG morgen nicht gewinnt, besteht auch theoretisch keine Chance mehr, noch auf Rang 13 zu klettern. Dann müsste schon alles zusammenkommen, damit der SG – die trotz der Neuzugänge zuletzt wieder nur 14 Spieler zur Verfügung hatte – nicht direkt in die A-Klasse purzelt. Ohnehin aber bleibt nichts übrig, als sich über einen Neustart Gedanken zu machen. (cha)

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