Lauterecken Ein Manager für den Energieverbrauch

Die Verbandsgemeinde will die Heizkosten in den Blick nehmen.
Die Verbandsgemeinde will die Heizkosten in den Blick nehmen.

Um Energiekosten zu senken empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein die Schaffung einer Stelle für einen Energiemanager.

Das Förderprojekt des Bundes erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und Gesamtkosten in Höhe von etwa 320.000 Euro. Die Förderung beträgt 90 Prozent, so dass jährlich etwa 11.000 Euro an der Verbandsgemeinde hängen blieben. „Die holt man durch die Einsparungen rein“, zeigte sich nicht nur Bürgermeister Andreas Müller zuversichtlich. Auch Ratsmitglied Philipp Gruber bezeichnete die Stelle als „absolut sinnvoll und langfristig lohnenswert“, vor allem bei den steigenden Energiepreisen.

Ein Energiemanager habe neben technischen Faktoren zum Energiecontrolling und der Betriebsoptimierung auch Verhaltensweisen von Mitarbeitern im Blick, um den Energieeinsatz so effektiv und niedrig wie möglich zu halten. Er würde beispielsweise ein Umdenken in Gang setzen, so dass geöffnete Fenster bei laufender Heizung der Vergangenheit angehören sollten.

Thermostate für die Feuerwehr

Dass dies überhaupt den Mitarbeitern erst vermittelt werden müsse, befremdete Matthias Wappner. Olaf Radolak erklärte, dass der Energiemanager den Gebäudebestand und weitere Optimierungen zudem im Blick habe. Müller sagte, dass es sich nicht um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme handele und der Energiemanager viel mehr erledige, als die Heizung abzudrehen. Dass auch nicht immer die Menschen, sondern schlicht die mangelnde technische Ausstattung ursächlich für Energieverschwendungen sein kann, zeigte Müller am Beispiel der Feuerwehr auf. Bei einem Besuch seien die Männer im unteren Bereich zu Gange gewesen, jedoch sei auch oben, wo sich niemand aufhielt, geheizt worden. All dies, weil es nur einen Zentralschalter gebe und entweder nichts oder alles beheizt werde. Müller wörtlich: „Das ist ein Knaller.“ Dem soll mit dem Einbau von Thermostaten ein Ende gesetzt werden.

Die Kreisverwaltung Kusel will ebenfalls für ihre Gebäude einen Energiemanager einstellen.

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