Kreis Kusel Ein Dreier ohne Wenn und Aber

Vor Jahresfrist bei der Paarung SG gegen SVO Gegner: Marius Rojan (rechts, SG) und Ohmbachs Bernd Eberle. Heute Nachmittag kommt
Vor Jahresfrist bei der Paarung SG gegen SVO Gegner: Marius Rojan (rechts, SG) und Ohmbachs Bernd Eberle. Heute Nachmittag kommt es in Konken zur Neuauflage des B-Klasse-Derbys.

«KONKEN.» „Klar, da müssen drei Punkte her“, sieht Mike von Blohn sein Team in der Pflicht. Die SG Herschweiler-Pettersheim/Konken/ Etschberg ist mit einigen Ambitionen in die neue Saison der B-Klasse KUS-KL Nord gestartet. Wenn Spielertrainer von Blohn auf die Favoriten schaut, sieht er sein Team mittendrin – den SV Ohmbach indes nicht. Somit ist die Favoritenrolle klar, wenn die Nachbarn heute Nachmittag (16 Uhr) in Konken aufeinandertreffen.

Ein Dreier ohne Wenn und Aber – das sollte auch gegen einen Konkurrenten möglich sein, der nach zwei Spieltagen noch eine makellose Weste aufweist. Weder der SV Altenglan noch der SV Ulmet haben Schmutzflecken hinterlassen bei den Gästen, die mit dem Auftaktsieg am Glan und der erfolgreichen Heim-Premiere zu dem Quartett zählen, das bislang die Maximalausbeute geholt hat. „Sechs Punkte aus den zwei Spielen – das ist sensationell“, freut sich SVO-Spielertrainer Andre Pfaff, der jetzt – wieder – das sportliche Kommando im Ohmbachtal führt. Es hat nicht viel gebraucht, den Oldie und Goalgetter breitzuschlagen, auch als Coach wieder die Verantwortung zu übernehmen. „Es hat sich kein Trainer gefunden, also haben wir eine vereinsinterne Lösung gewählt – so einfach ist das“, sagte Pfaff gestern. Zur Seite steht ihm nun als Trainer der Vereins- und nebenher noch Abwehrchef Tobias Zens. Das Spiel in Altenglan – für Pfaff ein Beispiel dafür, wie es enden kann, wenn ein Team den Gegner unterschätzt. „Wir haben gegen die noch nie gewonnen. Die dachten wohl: Kerwespiel, das machen wir locker ...“ Dann legten die Ohmbacher drei Tore vor. Es wurde noch mal enger, aber am Ende siegten die Gäste mit 3:2. Gegen den SV Ulmet hatte es einen 4:3-Erfolg gegeben. Auch da war nicht alles Gold, was glänzte, wie Pfaff gern zugibt. „Wir haben die Anfangsphase verschlafen, dann ganz stark gespielt.“ Trotzdem geriet die Elf in Rückstand, drehte die Partie aber noch mal und behielt am Ende die Oberhand. Die Resultate zeigen auch: „Nach vorne sind wir schon stark“, wie Andre Pfaff denn auch feststellt. Was allerdings mal wieder etwas Sorgen bereitet: Der erste Anzug ist allzu eng; immerhin sind heute in Konken alle an Bord. Der dünne Kader aber dürfte wohl verhindern, dass der SVO längere Zeit ganz oben mithalten kann. Egal – die Momentaufnahme ist eine erfreuliche. Noch ein Pünktchen – das wäre nach Pfaffs Geschmack. „Mit einem Unentschieden in Konken wäre ich zufrieden“, sagt der Stürmer, der zurzeit aber nicht an vorderster Front agiert, sondern „dort spielt, wo ich der Mannschaft gerade am besten helfen kann“. Zur Not auch in der Viererkette. Pfaff sprach gestern von zwölf bis 15 Leuten im Training. Mike von Blohn und Danny Antonic, das spielende Trainerduo bei der SG, hat in der Vorbereitung sogar mal sage und schreibe 31 Akteure auf dem Trainingsplatz begrüßt. Im Schnitt 22 – ein Wert, von dem die meisten Klubs nur träumen können. Klar, dass da auch die Ambitionen ganz andere sind. Eine starke Truppe hat im ersten Jahr der neu formierten SG Platz vier geschafft. Ziel zur neuen Runde: besser als in der vergangenen. „Ich sehe Reichenbach II als Top-Favoriten in der Klasse – dann noch drei, vier weitere Mannschaften, die am Ende oben stehen werden“, lautet von Blohns Einschätzung. Seine eigene zählt dazu. Bemerkenswert: kein Abgang, aber auch kein Neuzugang. „Wir haben uns entschlossen, darauf zu verzichten. Wir haben einen starken Kader, auf den wir bauen können.“ Der Coach gibt auch zu bedenken, dass die Langzeitverletzten, die von Kreuzbandrissen niedergestreckt worden waren, wieder zurückkehren. Weitere Alternativen für ein Team, das heute auf drei Punkte aus ist. Danny Antonic wird wohl noch fehlen, zwei, drei weitere Spieler sind angeschlagen oder plagen sich mit Zerrungen. Aber das sei zu verkraften für eine Truppe, der es derzeit an Selbstvertrauen nicht mangelt.

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