Kusel Eichenprozessionsspinner: Erneut Bekämpfung mit Fadenwürmern

Durch die Bekämpfung ist der Befall im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Nun wird der Test ausgeweitet.
Durch die Bekämpfung ist der Befall im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Nun wird der Test ausgeweitet.

Im Bereich der Straßenmeisterei Kusel werden erneut Verfahren getestet, mit denen die Population des Eichenprozessionsspinners eingedämmt werden sollen. Das hat der Landesbetrieb Mobilität am Montag mitgeteilt.

Kusel war schon im vergangenen Jahr Modellprojekt für ein neues Verfahren. Dabei werden wirbellose Fadenwürmer, sogenannte Nematoden auf befallene Baumbestände gesprüht. Die für Menschen und die meisten Lebewesen ungefährlichen Fadenwürmer werden in der Dunkelheit mittels eines Sprühsystems verteilt, das auf einem Unimog montiert ist. Autofahrer sollen daher abends auf Arbeitstrupps gefasst sein. Sie nisten sich in den Raupen des Eichenprozessionsspinners ein, wodurch diese absterben. Am Ende des Sommers war nach Angaben der Straßenmeisterei festgestellt worden, dass der Befall der Bäume zurückgegangen sei.

Nun wird der Modellversuch auf weitere Straßenmeistereien ausgeweitet – Kusel ist erneut dabei, weil der LBM zu erfahren hofft, wie erfolgreich diese Art der Bekämpfung ist. Denn zuvor hatte es keine Vergleichswerte zum Befall gegeben. Ziel sei es, den Eichenprozessionsspinner vor allem aus dem Bereich der Straßen, Radwege und Parkplätze zu verdrängen. Eine Berührung mit den Brennhaaren der Raupen kann bei Menschen zu erheblichen allergischen Reaktionen führen.

Im vergangenen Jahr hatte der LBM ebenfalls angekündigt, er wolle noch eine weitere Methode der Bekämpfung ausprobieren; nämlich mittels eines biologisch abbaubaren Klebstoffs. Der soll dafür sorgen, dass die Raupen aneinander fixiert sind und so keine Nahrung mehr aufnehmen können. Ob diese Methode nun ebenfalls eingesetzt wird, war am Montag nicht zu erfahren.

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