OBERSTAUFENBACH Die Suche nach einem Ortsbürgermeister geht weiter

Wer will in Oberstaufenbach Ortsbürgermeister werden?
Wer will in Oberstaufenbach Ortsbürgermeister werden?

Bei der Ratssitzung am Montagabend hat sich erneut weder ein Ortsbürgermeister noch ein Beigeordneter für Oberstaufenbach gefunden. Xaver Jung, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, zeigt sich dennoch optimistisch: „Die Dorfgemeinschaft lebt.“ Die Kerwe allerdings fällt aus.

Dieser Optimismus speist sich aus der regen Beteiligung der Bürger an der Sitzung sowie an der vorausgegangenen Einwohnerversammlung. Rund 30 Menschen hatten sich im Dorfgemeinschaftshaus versammelt, um über die Zukunft ihres Dorfes zu sprechen und Schritte zur Stärkung der Gemeinschaft zu erörtern. Die Versammlung, geleitet von Xaver Jung als Fürsorgebeauftragtem, brachte ein Ergebnis: Die Dorfgemeinschaft soll wiederbelebt werden.

In den vergangenen Jahren hatte das dörfliche Leben gelitten, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie. Doch nun wollen die Einwohner das Blatt wenden. Eine neue Whatsapp-Gruppe soll dazu beitragen, Aktionen zu koordinieren. Sie wird von Patrizia Palmigiano organisiert. Stehen Arbeiten im Dorf an, zum Beispiel die Pflege des Friedhofs, des Bolzplatzes oder des Kinderspielplatzes, werden Termine für Arbeitseinsätze festgelegt, an denen sich die Mitglieder beteiligen können. Erste Projekte sind bereits geplant: Auf dem Bolzplatz sollen abgestorbene Bäume entfernt werden.

Jubiläum der Ersterwähnung wirft Schatten voraus

Doch nicht nur der Bolzplatz wird in den Fokus gerückt. Der ehemalige Ortsbürgermeister Wilhelm Junk übernimmt die Verantwortung für das Dorfgemeinschaftshaus, während sich der frühere Ortsbeigeordnete Sven Schirra kümmert sich um den Grillplatz. Palmigiano plant zudem, sich dem Jugendraum zu widmen, der laut Jung in einem „katastrophalen Zustand“ ist.

Eine kleine Enttäuschung gab es jedoch: Die Kerwe, die üblicherweise am dritten Wochenende im September abgehalten wird, findet nicht statt. In der kurzen Zeit wurde kein Veranstalter gefunden. Doch im nächsten Jahr soll die Kerwe wiederbelebt werden, und auch das Jubiläum zur urkundlichen Ersterwähnung des Dorfes vor 650 Jahren wirft seine Schatten voraus.

Gemeinde erwartet finanzielle Belastungen

Neben den gemeinschaftlichen Projekten wurde auch der Haushalt der Gemeinde vorgestellt. Markus Arnold von der VG-Verwaltung berichtete, dass der Haushalt in diesem Jahr positiv abschließe – mit einem Überschuss von einem Euro. Doch für das kommende Jahr erwartet die Gemeinde erhebliche finanzielle Belastungen, vor allem durch die Erweiterung des Kindergartens im benachbarten Neunkirchen.

Die nächste Ratssitzung findet am Montag, 25. November, um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Hoffnung: dass sich bis dahin doch noch jemand findet, der das Amt des Ortsbürgermeisters übernehmen möchte.

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