Kreis Kusel Dem selbst gesteckten Saisonziel nahe

JETTENBACH/WALDMOHR. Der Erfolg war so wichtig: Bezirksligist TuS Jettenbach hat mit dem 4:2 über die SG Niederkirchen-Morbach durchschnaufen dürfen, kann nun vielleicht doch noch in einstellige Tabellengefilde vorrücken. Am Sonntag (15 Uhr) geht’s zum FC Fehrbach. Zeitgleich spielt Schlusslicht SG Waldmohr-Dunzweiler bei der SG Göllheim-Dreisen. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn ist dabei nicht groß.

Weil Göllheim die VB Zweibrücken geschlagen hat und dem auf Platz elf notierten TuS (29 Punkte) weiterhin mit nur einem Zähler Rückstand im Nacken sitzt, war der Erfolg umso wichtiger. Er sei auch verdient gewesen, sagt Coach Frank Geib. Früh, später erneut, war seine Elf in Rückstand geraten, hat die Partie dann aber noch gedreht. Auch dank eines prima Griffs, den der Trainer mit einer Einwechslung getan hat. „Yannick Wendel hat seine Sache wirklich gut gemacht“, konstatiert Geib – als sich Wendel aber vorn aufgerieben hatte, ließ Geib Daniel Theiß als Joker los. Der dankte es mit einer Vorlage zu Jochen Schepanskis 3:2, besorgte Ausgleich und Endstand selbst. „Es ist schon wichtig, dass man da einen frischen Spieler bringen kann. Die Situation ist zu heikel, um Leute einzuwechseln, die zuvor in der Zweiten gespielt haben“, betont der Trainer, der nach dem Befreiungsschlag sein Team weiter fest in die Pflicht nimmt. „Jetzt sollte auch in Fehrbach was zu holen sein, auch wenn das verdammt schwer wird.“ Die Gastgeber, kampf- und spielstark, hätten bewiesen, was sie gerade auf heimischem Kunstrasen können. „Wenn wir dort einen Punkt holen, wäre das schon schön“, sagt Geib. Gerne aber mehr – die Fehrbacher, die dem TuS vor zwei Jahren in der Relegationsrunde den Aufstiegsplatz weggeschnappt hatten, stehen drei Zähler besser da. Mit einem Sieg könnte der TuS gleichziehen und damit dem Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ nahe rücken. Geib aber ist vorsichtig geworden, weil sein Team schon ein ums andere Mal zu selbstsicher aufgetreten ist. Mittlerweile sind mehr als fünf Monate ins Land gezogen, seit die SG Waldmohr-Dunzweiler letztmals einen Sieg hat bejubeln dürfen. Ein Pünktchen aus sechs Spielen nach der Winterpause – das war wohl etwas zu wenig, um das Feld von hinten aufzurollen. Die Chance auf Rettung ist nur noch theoretischer Natur, der Fall in die A-Klasse steht bevor – der zweite Abstieg in Folge für die zuvor zu den Spitzenteams der Landesliga zählende Mannschaft aus dem Rothenfeld. Dabei hatte die SG gar nicht mal schlecht gespielt, als es jüngst zum TSC Zweibrücken ging. Die Gastgeber schicken sich an, den entgegengesetzten Weg zu gehen und zum zweiten Mal in Folge aufzusteigen. Zum TSC hatte es Steven Kuznia verschlagen, der bis zum Spätherbst noch in Waldmohr gekickt hatte. Er saß auf der Bank. Und in Mentor Shabani wird ein anderer ehemaliger Waldmohrer – noch zu Landesliga-Zeiten – wohl dorthin zurückkehren, wo die Waldmohrer noch vor zwei Jahren spielten. Der Punktgewinn daheim gegen – immerhin – den Tabellenvierten FV Ramstein war ein kleiner Lichtblick, mehr aber nicht. Das zweite von drei Auswärtsspielen in Serie führt die SG nun in die Nordpfalz. Die SG Göllheim-Dreisen rangiert auf Platz zwölf und schickt sich an, die Weichen auf Ligaverbleib zu stellen. Waldmohr hingegen steht auswärts punktetechnisch weiterhin blank da. Wo, wenn nicht in Göllheim, will das Team um Trainer Günter Bachmann diese Horror-Bilanz noch ein wenig aufpolieren? (cha)

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